[HBF] MOD-Quelle: Antwort vom Bayerischen Brauerbund
Hubert Hanghofer
hubert at netbeer.org
Die Aug 29 15:59:46 CEST 2006
Werte Braugemeinde,
ich habe leider die MOD-Diskussion erst jetzt mitbekommen, weil ich
längere Zeit auf Urlaub war und nach einem temporären Serverproblem
vom Listserver keine HBF-Mails mehr ausgeliefert bekam.
Marcus,
Gerne kann ich die Rede in den Download Bereich hochladen, wenn Du mir
bitte die Originaldatei + Genehmigung durch BBB sendest. PDF kann ich
notfalls selber erstellen.
Als EBCU-Delegierter kann ich versichern, dass diese Probleme
europaweit sehr ernst genommen werden und beim diesjährigen
Herbsttreffen ein wichtiges Thema sein werden.
Mein Verein http://www.BierIG.org ist Mitglied im europäischen
Dachverband der Bierkonsumenten (EBCU, European Beer Consumers Union,
http://www.ebcu.org ), die europaweit nahezu 100.000 Mitglieder
vertritt und somit einen gewissen politischen Einfluss ausübt. So
gibt's z.B. 2 x im Jahr EBCU-Empfänge in Brüssel - und die MEPS
(members of European Parlament) kommen in immer größerer Zahl, weil
sie wissen, dass sie dort das beste Bier bekommen ;-) Darüber hinaus
gibt's viele regionale Aktivitäten der angeschlossenen Vereine - man
denke vor allem an die vielen Kampagnen der CAMRA.
Lobbying - also die Beeinflussung von Politikern durch
Interessensgruppen - wird ein immer wichtiger werdendes
Instrumentarium und auf dieser Ebene kann nicht nur die WHO ansetzen,
sondern auch WIR als Konsumenten, Brauer und WÄHLER. Damit Du einen
Politiker beeinflussen kannst, musst Du aber entweder große Macht
haben oder eine große Anzahl an Gleichgesinnten repräsentieren und
damit haben wir hier in Mitteleuropa noch ein grosses Problem:
Einerseits sind die bestehenden Interessensgemeinschaften in der
Schweiz und in Österreich noch relativ klein und andererseits gelingt
es uns nicht, geeignete Gruppierungen in Deutschland zu finden. Ich
habe vor ca. 2 Jahren eine Kooperation der EBCU mit dem VHD angeregt,
dem wurde aber vom VHD-Vorstand eine Absage erteilt. Andere
Gruppierungen sind entweder zu kommerziell oder Splittergruppen
ausländischer Vereine (KGB, CAMRA).
Die globale Bedrohung der regionalen Biervielfalt bzw. Bierkultur
durch internationale Braukonzerne reicht nicht aus, um den deutschen
Konsumenten zu sensibilisieren. Vielleicht schaffen das aber die
profilierungsneurotischen "Alkoholpolitiker"?
-Zu hoffen wär's!
Kontaktpersonen EBCU:
Vice chair: Laurent Mousson <laurent.mousson at bluewin.ch>
Deutschland: thomas perera <thomas_perera at yahoo.com>
BierIGe Grüsse
Hubert Hanghofer
Quoting Marcus Schmitz <Marcus.Schmitz at web.de>:
> Hallo werte Braukollegen,
>
> heute hatte ich eine Antwort von Herrn Walter König vom Bayerischen
> Brauerbund im Posteingang.
>
> "Sehr geehrter Herr Schmitz,
>
> ohne die Brauwelt zitieren zu müssen stellen wir Ihnen gerne die
> Rede von Herrn Koller auf der Brauwirtschaftlichen Tagung in
> Weihenstephan zur Verfügung. Sie können als Quelle den Bayerischen
> Brauerbund nennen.
>
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> BAYERISCHER BRAUERBUND e.V.
> Walter König"
>
> Im Anhang findet sich das Dokument
>
> "51. Brauwirtschaftliche Tagung Freising
> Grußwort des
> Bayerischen Brauerbundes
> Stefan Koller
> Vizepräsident"
>
> als MSWord-Datei.
>
> Falls die Herren vom BBB - allen voran die Herren Koller und König -
> jetzt auch zu Lesern dieser Liste geworden sind, möchte ich mich an
> dieser Stelle ganz herzlich für das Manusskript der Rede und die
> prompte Reaktion während der Ferienzeit bedanken!
>
> Ich kann den Text gerne herauskopieren und als Textmail ans
> Hausbrauerforum senden. Oder, wenn Hubert Zeit und Platz hat, dann
> machen wir ein PDF draus und Hubert kann es auf netbeer.org zum
> Download verlinken. Hubert, was sagst du dazu?
>
> Gruß
>
> Marcus
>