[HBF] Holzfeuerung / Läuterproblem / Malzquetsche (fwd)

Wolfgang Braun 062622193-0001 at T-Online.de
Die Mar 22 20:28:00 CET 2005


Hallo Volker !

Bei der Holzfeuerung darf man sich von ersten Rückschlägen nicht entmutigen lassen !
Ich braue seit Jahren problemlos so und habe folgende Tipps:
Schießt mann über die Zieltemperatur hinaus gießt man einfach  kaltes Wasser nach und berücksichtigt dies beim Nachguß bzw. muß später beim Einstellen der Stammwürze weniger Wasser nachgießen.
Öffnen der Ofentür bringt zusätzlich Kühlung.
Bei Verwendung von Weichholz oder dünnen Scheiten kann mann die Temperatur besser steuern und es bleibt wenig Glut zurück.Später zum Würzekochen nimmt man Hartholz(Buche).
Habe ich mich mal wirklich verschätzt, ziehe ich die brennenden Scheite mit einer Zange heraus und werfe sie in einen bereitgestellten Eimer mit Wasser.
Bei den Heizphasen kommt man um ständiges Rühren nicht herum, aber um die Temperatur zu überwachen (Thermometer hängt ständig in der Maische) muß ich sowieso ständig dabeisein.
Auch beim Anheizen der Würze sollte mann ab und zu etas umrühren bis diese kocht (Anbrenngefahr).

Hört sich umständlich an ist aber ganz einfach, man braucht nur etwas Erfahrung. Am besten übst du vorher mit einem Kessel voller Wasser !

Das mit dem Gasbrenner habe ich mir auch schon überlegt, ist mir aber zu gefährlich. Aber zum Anbrennen des Holzfeuers ist eine Lötlampe praktisch.
Anstatt eines Rührwerks (war mir zu laut u. umständlich) habe ich in einen Riesenkochlöffel (120 cm)investiert auf den ich mit dem Lötkolben  eine Liter-Skala nach Wasserstand des Kessels eingebrennt habe (praktisch beim Einmaischen).

Viel Erfolg !
 

Grüße ans Forum !

Wolfgang


---Ursprüngliche Nachricht---
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To: "Hausbrauerforum" <hbf at lists.netbeer.org>
Subject: [HBF] Holzfeuerung / Läuterproblem / Malzquetsche

Hallo Forum,

ich schreibe das erste mal hier, daher ne kleine Vorstellung:

Mich hat seit ca. 1/2 Jahr das Bierbrauen gepackt, ich bin noch im
Versuchsstadium. Habe gerade mein Studium beendet(Elektrotechnik), jetzt
kommt als 2. Standbein eine Brauerei;-)
Ich habe das Kit-brauen hinter mir und schon einige "richtige" Versuche mit
einem Einkochtopf. Die waren zum Schluss so zufriedenstellend, dass ich am
Samstag meinen ersten hl-Versuch mit einem Holzgefeuerten Waschkessel
gestartet habe.
Da gabs einige Probleme:

da ich den Topf und die Dynamik noch nicht kannte, hatte ich durch zu
weniges Rühren auf einmal eine erhöhte Temperatur bei der 2. Rast, welche
mir
a) einen Stärkerest übergelassen hat (enzyme erfolgreich verkocht...)
b) das Eiweiß bereits vor dem abläutern ausgeflockt hat.

Beim Abläutern hatte ich dann nie dagewesene Probleme, es lief einfach
nicht, wo ich sonst ratz-fatz fertig war.
Ich gehe davon aus, dass mir das Eiweis und der verkleisterte Stärkerest die
Spelzen verklebt haben. Gibt es sonst eine andere Erklärung dafür?

Quetschen tue ich mit einem kleinen Müsli-Flocker, von dem ich inzwischen
enttäuscht bin. beim Handkurbeln braucht man etwa 30min. für 4kg, daher habe
ich einen Trichter und einen Scheibenwischermotor drangebaut. Leider dauert
auch das noch viel zu lange, außerdem ist ein nachstopfen mit der Hand
erforderlich, sonst dreht das superteil früher oder später leer.

Daher möchte ich mir nun ne ordentliche Quetsche zulegen, im Moment stehen
die Chancen nicht schlecht, dass ich über einen Bekannten aus den Staaten
dran kommen kann.
Daher die Frage:
Ich habe mir 2 quetschen ausgeguckt,

1: http://www.crankandstein.com/cgm2a.htm

oder
2: http://schmidling.com/barebone.htm

Hat jemand Erfahrungen, die über das, was man im Netz findet, hinausgehen?
Irgendwelche Tips, vielleicht auch über Bezugsquellen hier?

Da mir die Holzfeuerung zu anstrengend ist, will ich einen Paellabrenner
unter den Waschkessel bauen. Den könnte man dann mit Temperatursensor,
Controller und Servo regeln. Macht hier vielleicht schon jemand so etwas?

Als Rührwerk stelle ich mir einen Scheibenwischermotor vor. Geht das oder
ist der zu schwach?? Ich stelle mir da in etwa ein rühren wie beim
Intervallwischen vor...

Danke fürs durchlesen bis hierher, vielleicht fällt dem einen oder anderen
was dazu ein!

viele Grüße,
Volker Mönnikes


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