AW: [HBF] WYEAST

Halbwirt Gerald Gerald.Halbwirt at austrocontrol.at
Mon Dez 13 16:04:51 CET 2004


Ich habe sicher schon mehr als 30 Pakete von WYEAST verwendet, und sogar welche die schon 1 1/2 Jahre alt waren haben noch funktioniert, nur etwas langsamer nach dem Zerklatschen des Beutels. Wenn du den Beutelinhalt in die Würze zum Weiterzüchten gibst, musst du ihr aber schon wieder etwas Zeit geben, Hefezellen schaffen keine Explosionsartige Vermehrung.2-3 Tage musst du schon einrechnen, wenn du die Zellen vermehren möchtest. Kräusen bilden sich bei mir nach dem ersten Tag, aber nicht überschäumend.
Ich treibe aber nicht so einen Sterilisationskult.

Gruß, Gerald 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: hbf-bounces+gerald.halbwirt=austrocontrol.at at lists.netbeer.org [mailto:hbf-bounces+gerald.halbwirt=austrocontrol.at at lists.netbeer.org] Im Auftrag von Bernd Baus
Gesendet: Montag, 13. Dezember 2004 08:36
An: Hausbrauerforum
Cc: kn at bierbrauzubehoer.de
Betreff: [HBF] WYEAST


Guten Morgen alle zusammen.

Das letzte Wochenende hat mir die WYEAST-Hefe vermasselt. Zum erstem Male in meiner
bescheidenen Brauerkarriere seit 8 Jahren habe ich es mal mit der teueren WYEAST versucht.
Es sollte mein erstes Weizenbier werden. Da ich dies halt vorher noch nie gebraut hatte,
habe ich mich genau an die Brauanleitung:  http://www.netbeer.org/homebrew.htm
gehalten. Da habe ich doch extra tief in die Tasche gegriffen: Einen edlen Erlenmeyer-Kolben
hab ich mir zugelegt, Trockenmalz (wegen der Aminosäure) und das teuere WYEAST 3068 gekauft.
Sogar zum ersten Male in meiner Braukarriere hab ich mir Zeugs (Steropur)
zum Sterilisieren angeschafft. So hab letzten Donnerstag den WYEAST-Beutel bei 24 °C
geknetet und Samstag war er dann dick aufgeblasen. Den Kolben hab ich  2 mal durch Kochen
und anschliessendem Besprühen mit Steropur sterilisiert, dann nach Anleitung am Samstagabend
mit Trockenmalz ne zuenftige Wuerze hergestellt und diese dann über Nacht zugedeckt abkühlen
lassen. Am Sonntagmorgen habe ich dann den WYEAST-Beutel sterilisiert und in die Würze
gegeben - beides bei 24°C! Dann während des Morgens mehrfach gut geschüttelt - und nix ist
passiert, keine Kraeusen, kein Schaum - nix. Als meine Vorderwuerze fertig war, habe ich
noch genau nach Brauanleitung  nen halben Liter für die Herfuehrung der Hefe hergestellt und
die der Hefe beigegeben. Laut Brauanleitung sei dann mit erheblicher Schaumentwicklung zu
rechnen, so soll der Anstellbehälter das doppelte Volumen aufweisen (2l) - allein deswegen
habe ich mir schon den teueren 3 l - Erlenmeyer-Kolben angeschafft. Und wieder ist nix
passiert. Kein Kraeusen, kein nix. - Nur tote Fluessigkeit. Da konnte ich schuetteln wie ich
wollte - kein Erfolg. Zum Glueck hatte ich noch obergaerige Trockenhefe geordert und konnte
mir da noch in Windeseile diese anruehren, sonst waere das Ganze wohl schief gegangen. Die
WYEAST ist im Abfluss gelandet. Vor lauter Aerger habe ich vergessen Wuerze fuer die
Nachgaerung abzufuellen sowie das Spindelrohr zu fuellen.
Frage:
Wie ist denn das mit dem Schaum? Kommt der, oder kommt er nicht?
War der Hefeansatz nur kaputt, oder nicht?
Ist die WYEAST wirklich so empfindlich?

In meiner gesamten Brauerlaufbahn (bin nur Amateur - aber schon einiges gebraut) bin ich mit
Hefe noch nie aufgefallen. Entweder hatte ich problemlos Trockenhefe verwandt - ohne jemals
vorher die Gefaesse zu sterilisieren, oder Frischhefe aus unserer hiesigen Gasthausbrauerei.
Ich weiss, jetzt wird jeder schreien, da hast Du nicht sauber genug geschafft - wuerde ich
ja auch - aber ich hab an einem Wochenende fast ne viertel Flasche Steropur versprüht....

Sollte die WYEAST wirklich so empfindlich sein, werde ich sie nicht mehr benutzen.
Welche Trockenhefe bietet sich als Alternative an, um ein Weizenbier zu brauen?

So, jetzt hab  ich mir den Frust von der Seele geschrieben und hoffe, dass mein Weizenbier
mit der Ersatztrockenhefe doch noch etwas wird.

Bis dann und schon mal vielen Dank fuer eure Antworten.

Bernd	

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