[HBF] WYEAST
Bernd Baus
baus-bernd at vse.de
Mon Dez 13 08:36:20 CET 2004
Guten Morgen alle zusammen.
Das letzte Wochenende hat mir die WYEAST-Hefe vermasselt. Zum erstem Male in meiner
bescheidenen Brauerkarriere seit 8 Jahren habe ich es mal mit der teueren WYEAST versucht.
Es sollte mein erstes Weizenbier werden. Da ich dies halt vorher noch nie gebraut hatte,
habe ich mich genau an die Brauanleitung: http://www.netbeer.org/homebrew.htm
gehalten. Da habe ich doch extra tief in die Tasche gegriffen: Einen edlen Erlenmeyer-Kolben
hab ich mir zugelegt, Trockenmalz (wegen der Aminosäure) und das teuere WYEAST 3068 gekauft.
Sogar zum ersten Male in meiner Braukarriere hab ich mir Zeugs (Steropur)
zum Sterilisieren angeschafft. So hab letzten Donnerstag den WYEAST-Beutel bei 24 °C
geknetet und Samstag war er dann dick aufgeblasen. Den Kolben hab ich 2 mal durch Kochen
und anschliessendem Besprühen mit Steropur sterilisiert, dann nach Anleitung am Samstagabend
mit Trockenmalz ne zuenftige Wuerze hergestellt und diese dann über Nacht zugedeckt abkühlen
lassen. Am Sonntagmorgen habe ich dann den WYEAST-Beutel sterilisiert und in die Würze
gegeben - beides bei 24°C! Dann während des Morgens mehrfach gut geschüttelt - und nix ist
passiert, keine Kraeusen, kein Schaum - nix. Als meine Vorderwuerze fertig war, habe ich
noch genau nach Brauanleitung nen halben Liter für die Herfuehrung der Hefe hergestellt und
die der Hefe beigegeben. Laut Brauanleitung sei dann mit erheblicher Schaumentwicklung zu
rechnen, so soll der Anstellbehälter das doppelte Volumen aufweisen (2l) - allein deswegen
habe ich mir schon den teueren 3 l - Erlenmeyer-Kolben angeschafft. Und wieder ist nix
passiert. Kein Kraeusen, kein nix. - Nur tote Fluessigkeit. Da konnte ich schuetteln wie ich
wollte - kein Erfolg. Zum Glueck hatte ich noch obergaerige Trockenhefe geordert und konnte
mir da noch in Windeseile diese anruehren, sonst waere das Ganze wohl schief gegangen. Die
WYEAST ist im Abfluss gelandet. Vor lauter Aerger habe ich vergessen Wuerze fuer die
Nachgaerung abzufuellen sowie das Spindelrohr zu fuellen.
Frage:
Wie ist denn das mit dem Schaum? Kommt der, oder kommt er nicht?
War der Hefeansatz nur kaputt, oder nicht?
Ist die WYEAST wirklich so empfindlich?
In meiner gesamten Brauerlaufbahn (bin nur Amateur - aber schon einiges gebraut) bin ich mit
Hefe noch nie aufgefallen. Entweder hatte ich problemlos Trockenhefe verwandt - ohne jemals
vorher die Gefaesse zu sterilisieren, oder Frischhefe aus unserer hiesigen Gasthausbrauerei.
Ich weiss, jetzt wird jeder schreien, da hast Du nicht sauber genug geschafft - wuerde ich
ja auch - aber ich hab an einem Wochenende fast ne viertel Flasche Steropur versprüht....
Sollte die WYEAST wirklich so empfindlich sein, werde ich sie nicht mehr benutzen.
Welche Trockenhefe bietet sich als Alternative an, um ein Weizenbier zu brauen?
So, jetzt hab ich mir den Frust von der Seele geschrieben und hoffe, dass mein Weizenbier
mit der Ersatztrockenhefe doch noch etwas wird.
Bis dann und schon mal vielen Dank fuer eure Antworten.
Bernd