[HBF] Weizenbierhefe und hohe Gärtemperaturen

Thomas Rohner t.rohner at bluewin.ch
Fre Mai 7 15:36:05 CEST 2004


Hallo Miteinander
meine kleine Anfrage hat ja eine wahre Flut von Postings ausgelöst.
Meine früheren Weizenbiere habe ich mit Wyeast 3056 vergoren.
Die hebt meiner Meinung nach eher den malzigen Charakter eines Dunkel-
weizens hervor.(was ja auch nicht zu verachten ist)
Ich werde es nun mal mit der Schneider Hefe probieren, die soll ja
lauf Wyeast der 3068 entsprechen. http://www.wyeastlab.com/beprlist.htm

Wie Hubert schreibt, entstehen bei hohen Gärtemperaturen nebst den
erwünschten Geschmackstoffen auch noch Fuselalkohole. Die sind für
ihr Kopfschmerzpotential bekannt. Ich hab mal in Kalifornien einen
kleinen Tod durchlebt nach einer geselligen Nacht mit
"Pete's wicked ale". Nomen est Omen, das war wirklich "wicked".
Ich tendiere daher auch bei obergärigen Hefen normalerweise zur
unteren angegebenen Temperaturgrenze hin.

Zu diesem Thema nun eine Frage:
Wie tief kann man mit untergärigen Hefe gehen? Nach dem was ich
gelesen hab zwischen 7-13 Grad. Wyeast geht aber nur bis 8 Grad
in ihren Empfehlungen.(Siehe Link)
Das Wyeast das eher hoch ansetzt ist noch verständlich, sie bekommen
dadurch weniger Reklamationen.
Ich hab im TV mal von einer Gasthausbrauerei in Kulmbach einen Bericht
gesehen, dort haben sie von speziell tiefen Gärtemperaturen gesprochen.
Wenn ich mich recht erinnere waren sie um 4-6 Grad. Die Gäste haben
die Bekömmlichkeit dieses Bieres in allen Tönen gelobt. So nach dem
Motto: "Genuss ohne Reue"
Wäre interessant zu wissen was für eine Hefe sie verwenden. Leider
weiss ich den Namen dieser Brauerei/Gasthaus nicht mehr. Die Besitzer
sind Privatpersonen, die eine Aktiengesellschaft gegründet haben.
Vielleicht weiss jemand aus dieser Gegend welche Brauerei ich meine.
Oder jemand hat Erfahrung mit speziell tiefen Gärtemperaturen.

Cheers  Thomas