[HBF] Wir saufen den met bis keiner mehr steht [Virus checked]

maggy+jens maggy-mail at freenet.de
Die Mar 30 22:06:24 CEST 2004


hallo norbert.
ich habe zwar noch nie honigbier gebraut, will das aber irgendwann mal
machen
und habe mir einige gedanken dazu gemacht. (in der literatur findet man
leider sehr wenig dazu).

anbei meine überlegungen:
dass der honig nicht mitgekocht wird finde ich absolut richtig.
ab ca. 38-40°C gehen nämlich bestimmte positive inhaltsstoffe (ich glaube
enzyme) kaputt.
ich würde den honig auch seperat auflösen und mit nach dem würzekühlen
beimischen.

im buch von richard lehrl (s. 138) ist eine tabelle mit rohstoffen und derem
extraktgehalt.
pilsener malz hat hiernach 80-83%,
honig 60-75% . also ist die ausbeute im vergleich zum pilsener malz etwas
geringer.
ich brauche (im mittel) die ca. 1,2-fache menge honig, um die gleich
stammwürze zu erzielen.
ich rechne überschläglich: malzgewicht * 5 = biermenge.
also: honiggewicht * 1,2 * 5 = biermenge.
jetzt überlege ich mir, wieviel prozent "honigextrakt" ich will und kann mir
das gewicht abhängig von der literzahl ausrechnen
(ich gehe vom gleichen stammwürzegehalt aus).
nach dieser überlegung haben deine honiggaben eine relativ hohe stammwürze.

den hopfen berechne ich dann für den gesamtsud.
das dürfte keine bösen überraschungen geben.

mich würden deine geschmacksresultate interessieren.
bringt der honig tatsächlich eine besondere note in das bier?
ich kenne rezepte, in denen zucker zugegeben wird. der ist offensichtlich
geschmacksneutral und lässt andere komponenten (z.b. früchte) besser zur
geltung kommen.
demnach müsste ein honigbier (vorausgesetzt honig ist mit zucker
vergleichbar) relativ "wässrig" schmecken.
habe aber auch schon gelesen, dass das bier tatsächlich nach honig schmeckt.
ich denke, dann ist noch entscheidend, welchen honig man verwendet.
heller rapshonig bringt bestimmt ein anderes resultat wie dunkler
tannenhonig.
was hast du verwendet?

da der honig vergoren wird, kann das bier auch nicht süss schmecken.

soweit meine gedanken dazu.
beste grüsse
jens.