AW: [HBF] Wachholder für Sahti

Matthias Kloppmann KloppmannMH at hansenet.de
Die Feb 17 17:31:24 CET 2004


Bei uns wächst viel Wacholder in der Heide. Leider ist das ein
Naturschutzgebiet und da darf gar nichts abgeschnitten werden - es sei denn
für Landschaftspflegerische Maßnahmen. Aber der Normalbürger darf leider
nicht. Birnbäume gibt es hier auch in der Gegend, aber doch weit genug weg
im Alten Land, so dass keine Gefahr besteht.
Matthias

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: hbf-bounces+kloppmannmh=hansenet.de at lists.netbeer.org
> [mailto:hbf-bounces+kloppmannmh=hansenet.de at lists.netbeer.org]Im Auftrag
> von Thomas Rohner
> Gesendet am: 17 February 2004 17:04
> An: Hausbrauer
> Betreff: [HBF] Wachholder für Sahti
>
> Hallo Matthias
> Leider gibt es eine Pflanzenkrankheit, der in unserer Gegend viele
> Wachholderbüsche geopfert wurden.
>
>
> -snip
> Gitterrost auf Birnbäumen und Wachholder
>
> Der Erreger des Birnengitterrostes gehört zu den wirtswechselnden
> Rostpilzen. Er benötigt zwei Wirtspflanzen, den Wachholder (Juniperus)
> und den Birnbaum. Im Frühjahr bei nasser Witterung bildet der Gitterrost
> Sporenlager auf dem Wachholder. Auf die Birnenbäume übertragen werden
> die Sporen durch aktives Abschleudern und das Verfrachten durch den Wind
> auf den Nebenwirt. Zuerst erscheinen auf den Blättern des Birnbaums
> kleine gelborange Tupfen, später rote bis 10 mm grosse Flecken. Im
> Herbst werden die am Birnbaum entstandenen Sporen wiederum durch Wind
> verfrachtet und infizieren Nadeln oder Triebe verschiedener
> Wachholderarten. Nicht alle Wachholderarten sind gleichsam anfällig. Auf
> dem Birnbaum kann der Gitterrost nicht überleben. Nach dem Blattfall
> sind die Bäume frei von Gitterrost. Der Pilz überdauert auf dem
> Wachholderstrauch.
>
> Am stärksten betroffen sind Spalier- und Niederstammbäume in Hausgärten.
> Aber auch hochstämmige Mostobstbäume können erheblich unter der
> Krankheit leiden. Bei hohem Infektionsdruck über mehrere Jahre können
> die Bäume "serbeln".
>
> Sanierungsmassnahmen:
>
> Eine chemische Bekämpfung ist zwar möglich, aber in verschiedener
> Hinsicht nicht erwünscht. Die einzige sinnvolle Massnahme ist das
> Entfernen aller befallenen Wachholder-Sträucher. Um auch kleine
> Befallsherde lokalisieren zu können, empfiehlt sich eine
> Befallskontrolle durch Fachleute nur während ein paar Wochen von Ende
> März bis Ende Mai nach Regen. Für die Rodung befallener Sträucher wird
> auf das Verständnis der Besitzer gesetzt. Die entfernten Sträucher sind
> auf keinen Fall zu verbrennen (ätherische Öle!). Auf gehäckselten
> Wachholder-Sträuchern kann der Gitterrost nicht überleben. Ein Erfolg
> stellt sich allerdings erst im Folgejahr ein
> -snip
>
> Das wurde hier früher möglicherweise etwas übertrieben gehandhabt.
> Präventiv, nicht nur bei Befall! Darum findet man die Pflanze
> heute eher in höheren Lagen, wo es keine Birnbäume mehr hat.
>
> Thomas
>
>
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