[HBF] zu hefiges Bier

Yerry Felix 1i at esperi.demon.co.uk
Don Okt 2 02:24:08 CEST 2003


Manfred Kehrer <kehrer at hoki.ibp.fhg.de> writes:

> Hi Heimbrauer,
> 
> in Huberts Buch steht, da man nach dem 1. Vergrungstag die Hefedecke
> vollstndig abnehmen soll.
> Bisher hab ich diese Schaumdecke immer tglich bis zu Flaschenabfllung
> abgenommen (mit einen Sieblffel).
> Beim letzten (Weibier)-Sud hab ich die Hefedecke nur nach dem 1. Tag
> und dann nochmal vor dem abfllen abgenommen und mir ist beim abfllen
> aufgefallen, da das Bier stark hefig ist.
> Das Bier lagert jetzt eine Woche und ich sehe bis jetzt mehr Bodensatz
> als sonst und das Bier ist aber noch trb.

Dein Bier ist hefig weil die Hefe noch in suspension ist.
Normalerweise lagert sich die Hefe am Boden ab, allerdings ist das bei
manchen Hefesorten nicht so gegeben, ein anderes Problem koennte auch
Mutation der Hefe sein (alte Wyeast pakete haben manchmal diesen
Effekt finde ich)

Falls es mal nicht klappt, kannst du:

1. Deinen Fermenter eiskalt stellen und warten.

2. Mit Gelatine oder aehlichem Zeug wie Fishblasenpulver (Isinglass)
oder Polyklar nachhelfen. (igitt :)

3. Abwarten und Tee trinken.

4. Mechanisch filtrieren.  Kenne allerdings niemand der das macht, und
wirkt sich negativ auf den Geschmack aus.

> 
> Also ist mein Fazit bis jetzt: Schaumdecke tglich abnehmen.
> 

Nein, nein, nein!!!!!!!! :-)

Die Hefedecke ist der Schutz gegen Bakterien, und ich persoenlich
denke mir das dadurch das die Zellen im Kopf mit der Luft in Beruhrung
kommen, die besseren Sterolwerte der Zellen zu gesuenderen Toechtern
fuehren, zumindestens bei offerer Gaehrung.  (Comments please?)
 
> Wie macht Ihr das ?

Nachdem die Hefe die Hopfenreste und andere Unreinheiten nach oben
getragen hat kann man drei Dinge tun:

1. Garnix. Dann allerdings genau drauf achten das der Kopf nicht
reinfaellt und vorher in secondary umfuellen..  Vorteil: ein Grund
weniger das Bier zu infizieren.  Nachteil: Wenns reinfaellt ist das
zwar kein Weltuntergang aber nicht so gut.

2. Kopf abnehmen. (Einmal!)  Vorteil: Das bittere Zeug ist weg.
Nachteil: infektionsgefahr, man kann oft nicht alles rausfischen und
durch die Turbulenz wird ein wenig davon ins Bier reingemischt und der
Trub (samt Unreinheiten (cold und vielleicht ein wenig hotbreak etc))
ist immernoch im Bier.

3. Nach 24-36 stunden umfuellen und den verschmutzten Kopf und Trub
hinterlassen.  Hier kann man nochmal belueften durch plaetschern
lassen, oder falls Du sowieso gut belueftest, ganz normal schlauchen.
Vorteil: Das Bier ist von dem Trub und dem Kopf befreit, und hat
(hoffentlich) die fittesten Zellen mitgenommen.  Das Belueften regt
die Hefe zur weitern Teilung an und das Bier schmeckt "sauberer". (das
ist sehr subjektiv allerdings ;) Nachteil: Manche Leute denken das das
zu viel Umstand ist, und das die Luft dem Bier schaedlich ist, was die
Burton Union Brauer allerdings nicht davon abgehalten hat dieses
System zu benutzten. Oh und natuerlich gibts wie immer
Infektionsgefahr.

Ich mache je nach Zeit, Laune und Biertyp 1,2 oder 3 :)  Mit Stouts
entweder 1 oder 2, mit hellen Bieren (Pale Ales, Weizen, Roggen) 2
oder 3.

Gabriela
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