AW: [HBF] Re: Hockerkocher / Faktor bei gertrockneten Hopfendolden

roland.buser at ch.danzas.com roland.buser at ch.danzas.com
Die Jan 7 17:16:37 CET 2003


Hallo Thorsten
Ich nehme an Dir sind die Bitterkeitsfaktor-Kalkulationen abhängig von Höhe
der Stammwürze und Kochdauer des Hopfens von Glenn Tinseth bekannt. Hubert
verweist ja auch darauf und wenn ich mich  nicht täusche ist es auch Hubert,
der für Pellets eine 10% bessere Ausnutzung des Alphasäuregehalts annimmt
als für getrocknete Dolden. Wenn man dann den Umkehrschluss versucht, kommt
man für Dolden nie auf einen Faktor 1,8 oder gar 2,4 sondern eher in der
Nähe von 1,1. Oder verwechselt Du da etwas mit der Diskussion um frische
Hopfendolden, die hier auch mal irgendwann geführt wurde?
Gruss
Roland

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: hbf-admin at lists.k-town.de [mailto:hbf-admin at lists.k-town.de]Im
Auftrag von Barkmann
Gesendet: Montag, 6. Januar 2003 13:19
An: m.dornacher at Colorado.EDU; hbf at lists.k-town.de
Betreff: [HBF] Re: Hockerkocher / Faktor bei gertrockneten Hopfendolden


Hallo Miklos, hallo Braugemeinde,

die eine Datei in deiner Mail konnte ich nicht öffnen und Deine Frage habe
ich
auch nicht ganz verstanden. Wie viel Bier willst Du pro Sud brauen?

Ich habe einen Paellabrenner mit Zündsicherung. Ohne Zündsicherung hätte er
14
kW, mit nur 13,5 kW. Meine Maisch- und Würzepfanne mißt 100 Liter.

Zum Maischen ist es wichtig, den Kocher auf die niedrigste Stufe
einzustellen,
da sonst die Maische anbrennt und der Sud ungenießbar wird. Mir ist das beim
letzten Sud passiert. Ich mußte eine ca. 0,5 cm dicke angebrannte schwarze
Schicht vom Boden der Pfanne mit dem Spachtel abkratzen.

Beim vorletzten Sud ist mir das komischerweise nicht passiert. Vielleicht
habe
ich das Gas damals nicht so stark aufgedreht. Ich weiß es nicht mehr.

Nächstes Mal bin ich vorsichtiger. Ich würde daher sagen, daß evtl. 7,5 kW
ausreichen könnten, um 100 Liter zu maischen. Zum Würzekochen werde ich
meinen
Brenner voll aufdrehen. Mit 7,5 kW wird es länger dauern, bis die Würze
kocht.
Ich weiß nicht, ob 7,5 kW ausreichen aber bevor ich mir einen neuen Brenner
kaufen würde, würde ich es einmal ausprobieren. Es könnte funktionieren.

Ich habe auch ein Problem. Ich habe im HBF gelesen, daß man bei Verwendung
von
getrockneten Hopfendolden 2,4 mal mehr Hopfen braucht, als bei der
Verwendung
von Pellets. Ich habe die letzten beiden Sude nicht mit Kühlschlange
gekühlt,
sondern über Nacht abkühlen lassen. Bei meinem vorletzen Sud ist viel Hopfen
während der Hauptgärung im Jungbier geblieben, beim letzten Sud habe ich den
Hopfen vorher herausgefiltert. Durch das Anbrennen kann ich zum letzten Sud
leider nicht viel über den Hopfegeschmack sagen aber im vorletzten Sud war
eindeutig zu viel Hopfen. Ich glaube, auch im letzten Sud ist zu viel
Hopfen.
Ich würde sagen, daß ich damit ein mehr als friesisch herbes Weißbier
kreiert habe, was nich meine Absicht war. Daher möchte ich Euch fragen, ob
Ihr den Faktor 2,4 gelten laßt oder ob einer von Euch ähnliche Erfahrungen
gemacht hat. Ich werde den Faktor demnächst auf 1,8 reduzieren und hoffe,
daß
der nächste Sud besser gelingt.

Allzeit gut Sud
Thorsten