[HBF] Re: Was wird gebraut

Barkmann Thorsten.Barkmann at t-online.de
Mit Jul 17 08:27:24 CEST 2002


Hallo Tobias, Hallo Braugemeinde,

Du hattest mich gefragt, welches Maischverfahren ich anwende. Ich verwende das 
Bottichmaischverfahren. Allerdings ist mir aufgefallen, daß man den Hauptguß in 
einem gesonderten Behälter aufheizt, in dem später auch der Nachguß aufgeheizt 
wird. So habe ich das bisher nicht gemacht. Es würde mir aber einen kleinen 
Zeitvorteil bringen, da ich dann mit 2 x 2 kW Tauchsiedern heizen könnte. 

Rezept für Dunkles Weizenbier:
Ich habe unter meinem 36 l Edelstahl Maischbottich eine 1,5 kW Herdplatte. Mit 
der heize ich das Wasser, das mit 50°C aus der Leitung kommt auf, so daß 55°C 
beim Einmaischen erreicht sind. Die halte ich 30 Minuten und gehe dann rauf auf 
63°C, halte 15 Minuten und Maische bei 75°C ab.
Dazu habe ich mir einen geschlitzten zusammensteckbaren Läuterboden aus 
Kupferrohr mit 3/4" Kugelhahn in den Maischbottich montiert. Das läuft wie 
geschmiert. Wenn nicht, heize ich noch etwas. Das hilft.
Als Zutaten verwende ich 1 kg Pilsener Malz, 2,5 kg Münchner Malz, 4 kg 
Weizenmalz, 0,5 kg selbstegeröstetes dunkles Caramelmalz und 0,04 kg 
selbstgeröstetes Farbmalz. Selbstgeröstet nach Huberts Anleitung aus Pilsener 
Malz. Außerdem Wasser: 25 Liter Hauptguß und 20 Liter Nachguß von 78°C. Nicht 
ganz wie im Rezept, weil mein Maischbottich für die Wassermenge nicht groß genug 
ist. Das ergibt bei mir etwa 32-34 Liter Bier. 
90 Minuten Würzekochen mittels der 2 Tauchsieder.
Ich verwende
28g Hallertauer Aromahopfen 10% alpha 70 Minuten
12g Hallertauer Aromahopfen 10% alpha 5 Minuten
Laut Rezept soll Saazer mit 2 % alpha in entsprechender Menge verwendet werden.
Hefe: obergärige Weizenbier-Flüssighefe, z.B. WYEAST Nr. 3068 (Weihenstephan 
Wheat) 

Geschlaucht wird nach min. 6 Tagen bei 4°P und dann kommen 2 Liter Würze 12°P 
und 100g Zucker dazu, um bei 34 Litern fertigem Bier auf 9 g CO2/l zu kommen. Im 
Rezept wird nur 2 Liter Würze verwendet aber ich habe nachgerechnet das das 7,7 
g CO2/l ergeben würde und mir eine Zusatzformel für Speise + Zucker gebastelt 
und glaube, daß es mir mit mehr CO2 besser schmecken wird. Gerechnet habe ich an 
sonsten nach Huberts Buch Seite 124. Aber als Excel Tabelle. Ich hatte etwas 
Zeit bei der Arbeit :-) Wer möchte, dem sende ich sie gerne auf Anfrage zu.

Ich muß mal sehen, daß ich demnächst mit etwas mehr Malz und Nachguß braue um 
auf 40 Liter Bier zu kommen. In meine Würzepfanne gehen maximal 47 Liter. Aber 
es verdampft ja etwas und ich könnte vor Kochbeginn etwas dazugeben und den Rest 
während des Kochens.  
Im ursprünglichen Rezept wurde das Infusions-/Dekoktionsverfahren angewendet. 

Gut Sud, Thorsten