[HBF] Hefestripping

Joerg Kessel joerg.kessel at sprachlit.uni-regensburg.de
Don Mai 23 14:51:46 CEST 2002


On 22 May 2002, at 22:55, Michael Hartstern wrote:

Hallo Michael,

> Habe Hefestripping mit Schneider Weisse (Hefesatz aus 2 Flaschen)
> getestet. Hat gut funktioniert, Hefe hat nach ca. 24 Std angefangen zu
> gären. Habe in den folgenden Tagen auch zwei mal gefüttert. Doch am 5.
> Tag hat ein beißender Geruch mich dazu veranlasst alles wegzugießen.
> Kann mir jedoch nicht erklären, was das war, habe bei jedem Füttern
> ein frisch sterilisiertes Glas verwendet. Habe nur einen leichten
> Verdacht: Könnte es daran gelegen haben, dass ich am 4. Tag das Glas
> von einem Ort mit 26° an einen anderen Ort mit 20° umgestellt habe?

Der Temperaturwechsel allein kann es meiner Meinung nach nicht 
gewesen sein, da Hefe oft erstaunliche Temperaturen und 
Temperaturwechsel unbeschadet übersteht, wenn man sie nicht gerade 
von einem kalten Medium in ein warmes überträgt.

> Da die Zeit zum Brauen drängte, habe ich es nochmals mit Hefesatz aus
> drei Flaschen Franziskaner Weizenbier (Schneider Weisse hatte ich
> nicht mehr) probiert. Ohne Erfolg - Franziskaner Weizen Hefe ist tot -
> oder ist gar keine Hefe !? :-)

Das frage ich mich auch. Möglicherweise wird auch sterilisiert, oder 
tote Hefe verwendet - darüber muss ich mich jedoch erst informieren. 
Generell muss man wohl prüfen, welche Brauereien die Flaschengärung 
tatsächlich mit obergäriger Weizenhefe durchführen und nicht 
untergärige Hefe in die Flaschen bringen, was oft getan wird. Ob 
Schneider das nun macht, kann ich nicht sagen, aber es wird aus 
unterscheidlichen Gründen oft praktiziert (bessere Haltbarkeit 
untergäriger Hefe, Geschmacksverfeinerung...). Ich selbst habe es 
auch einmal ausprobiert und habe die Flaschengärung mit untergäriger 
Hefe durchgeführt. Ich fand, dass es im Hausbraubereich geschmacklich 
keinen grossen Unterschied macht.

Weiterhin Gut Sud,
Jörg