[HBF] RE: abgebrochene Kochung

[Gregor Zellmann]

Hallo zusammen,

Marcus schrieb:

> Wie lange hast Du denn überhaupt gekocht? Hubert, ich muss mich outen: Ich
habe Dein Buch nicht, mea maxima culpa!

oh, ooh! :-)


> DMS könnte sein, muss aber nicht. Wie schon gesagt ist das heute eher ein
Problem von großen Brauereien und eher bei schlanken Bieren wie dem allseits
verbreiteten dt. Fabrikpils.

Ich habe im Laufe meiner sicher inzwischen 60-70 Sude schon zweimal grausig
viel DMS produziert. Das ist also nicht unbedingt ein
Großbrauereien-Problem. Beide Male im Winter bei windigem Wetter, wo ich
meine Würze nicht optimal (also richtig heftige wallende Kochung) kochen
konnte, weil der Wind die Hitze des Gaskochers teilweise weggeweht hatte.
Also DMS finde ich wirklich den schlimmsten aller Geschmacksfehler beim
Bier. Ich sage nur SELLERIE. ;-)

Die
> haben das Problem, weil sie aufgrund von Energiespargründen die Kochzeit
verringern und daher nicht genügend ausdampfen. Im Gegenzug verschlechtert
sich beim intensiven Kochen durch
> verstärktes Geinnen von mittelerem bis großem Eiweiß (der Bruch, den Du
nachher ausscheidest) der Schaum. Daher solltest Du mit dem Schaum keine
Probleme bekommen.

Schaumstabilitätsprobleme habe ich eigentlich nie, trotz 90 minütiger
Kochdauer. Ich denke, bei hoch gelösten Malzen sollte man lieber die
Eiweißrast verkürzen oder ganz wegfallen lassen, statt die Kochdauer zu
verkürzen.

>Bei einem hellen
> Bock mit Zweimaischverfahren (beim Maischekochen wandelst Du ja auch DMS-P
in DMS um und dampfst es aus) dürfte auch das DMS keine Probleme machen,
weil es da ja genügend
> Aromakomponenten gibt (im Vergleich zum FPils). Ich habe in einem Buch aus
der Classic Beer Styles Series ueber Bock gelesen, dass DMS sogar beim
"Dunkles Bock" Teil des gewünschten
> Aromas ist. Allerdings weiss ich nicht, ob ich es glauben soll ...

Jetzt weiß ich endlich, warum mir dunkler Bock selten richtig schmeckt ;-)

Schönes Wochenende und Gut Sud, allerseits!

Gregor