AW: [HBF] idealer Sudkessel
Tobias Kandler
walaskjalf at gmx.de
Die Apr 30 18:17:24 CEST 2002
Hallo Michael,
Also: Ein Sudkessel in der Größe ist an sich schon ideal, weil so viel
reinpaßt !
Aber mal Spaß beiseite: Ich würde auf alle Fälle Kupfer und Edelstahl nicht
zusammenschweißen. Ich hätte da Bedenken, daß es aufgrund elektrochemischer
Reaktionen zur Korrosion des Edelstahls kommt.
Kupfer nimmt man ja, wegen seiner hervorragenden Wärmeleiteigenschaften.
Laut Kunze (Technologie Brauer und Mälzer) verursacht Kupfer aber Trübungen
im Bier (weiß nicht, ob man das heute auch noch so sieht - hab ´ne alte
Ausgabe). Ich würde Edelstahl nehmen. Der ist rostsicher und die etwas
schlechtere Wärmeleitfähigkeit ist aus meiner Sicht zu vernachlässigen. Ich
habe zum Beispiel eine Kühlschlange aus Edelstahl (12m Rohrlänge). Die kühlt
mir schnell genug (35l in 20 min von 95°C auf 15°C). Da stand am Anfang auch
die Frage nach dem Material. Außerdem: Die Brauereien arbeiten heute
eigentlich nur noch mit Edelstahl.
Form:
Wenn Du den Gaskocher behältst, dann bau den Kessel halt nicht so breit, daß
die Randbereiche wesentlich weniger beheizt werden als die Kesselmitte.
Anheben zum Abmaischen ist bei den Größenordnungen eh nicht mehr drin.
Deshalb ist ein Auslaufhahn sicher gut. Du muß darauf achten, daß, wenn Du
den Hahn mit Dichtungsband eindichtest, daß dieser nicht zu heiß werden
darf.
Heizung:
Ich würde den Gaskocher behalten. Der Vorteil liegt meiner Meinung nach in
der besseren Wärmeverteilung und den geringen Nachheizzeiten. Eine
Elektrobeheizung des Kessels bringt sicher alle Nachteile eine
Tauschsiederheizung mit sich und eben langen Nachheizzeiten. Will man da
einen Rasttemperaturbereich treffen, muß man rechtzeitig abschalten.
Mit 11KW kriegt man vielleicht auch 200 Liter zum kochen - genau weiß ich
das nicht. Ich habe einen 10KW Gaskocher und da ist noch lange kein Ende der
Leitungsfähigkeit in Sicht. Man kann aber sicher berechnen, ob das für 200
Liter ausreicht.
Hoffe Das hilft Dir etwas.
Gut Sud
Tobias