[HBF] Deutsches Bier

Markl Stefan W5PS Stefan.Markl at erl11.siemens.de
Die Jul 24 16:10:19 CEST 2001


Hallo Hobbybrauer und Bierfreunde,
Phillip Flannery hat in seinem Beitrag einen sehr lesenswerten Link über
deutsches Bier

und dem Reinheitsgebot geschickt.

> http://www.xs4all.nl/~patto1ro/gerbeer.htm
<http://www.xs4all.nl/~patto1ro/gerbeer.htm> 

Dies hat mich herausgefordert ein paar Zeilen zu schreiben. 

Zu aller erst möchte ich sagen, daß es gerade bei den großen Brauereien
(Fernsehbieren)

und da besonders den Pilsen um Biere handelt, die so austauschbar und
langweilig sind, das man

darauf wirklich nicht besonders stolz sein braucht.

Leider ist es auch richtig, daß nur sehr wenige Deutsche über den Prozeß der
Bierherstellung bescheid wissen.

Dies habe ich schon häufig leidvoll Erfahren, wenn ich über mein Hobby bei
nicht Brauern berichtet habe. 

Natürlich sind auch die möglichen Biertypen durch das Reinheitsgebot in
Deutschland sehr stark eingeschränkt worden.

Dadurch sind viele alte Biertypen ausgestorben, aber nicht nur dadurch,
sondern eben auch durch die Industrialisierung,

die auch nicht vor den Brauereien halt gemacht hat.

Glücklicherweise, komme ich aus einer Ecke Deutschlands, wo es noch sehr
viele kleine Brauereien gibt.

Hier in Franken und der angrenzenden Oberpfalz gibt es doch noch eine
gewisse Vielfalt an Bieren, wie das Rauchbier,

Kellerbier, viele dunkle Biere, Weizenbiere und natürlich auch helle
Vollbiere und Pils, aber auch neue Sorten wie Dinkelbier, Roggenbier,

oder Biere mit Hafer, Emmer, Einkorn, Wiskeymalz oder Hefe Pils kann man in
so manch einer Brauerei entdecken. Diese sind alle im Einklang mit

dem Reinheitsgebot. Aber es gibt auch schon Experimentierfreudige Brauer die
sich auch an Biere heranwagen, die das Reinheitsgebot bereits verlassen

haben, wie z.B. ein Hanfbier.

Viele dieser Biere sind nur sehr regional oder lokal verbreitet und manchmal
sogar nur an einem Ort erhältlich.

Aber die kleinen Brauereien können und wollen sich nicht einen riesigen PR
Etat leisten um ihr Bier in einen weiteren Umkreis zu verkaufen, dies ist

für die Vielfalt auch gut so, sonst würden sich die kleinen Brauereien auch
noch gegenseitig vom Markt drängen, es reicht schon wenn dies die Großen
tun.

In diesem Sinne entdeckt die Vielfalt nicht nur der einheimischen Biere,
unterstützt die kleinen Brauereien (Qualität hat auch bei Bier seinen Preis)

und laßt euch für euren nächsten eigenen Sud inspirieren.

Es muß nicht immer Pils sein!!!!

 

Gut Sud

Stefan

P.S. Habe noch ein Päckchen Trapisten Hefe von Wyeast im Kühlschrank hat
jemand ein Rezept, zu dem die Hefe paßt?