AW: [HBF] Laeutersack
Dannhorn, Michael ISN 3
Michael.Dannhorn at de.ina.com
Don Apr 26 15:41:01 CEST 2001
Hallo,
Wir brauen seit 10 Jahren mit nach dem Rezept 'Pi mal Daumen'.
Dies bedeutet, das wir ungefähr die Mengen an Malz, Wasser
und Hopfen einhalten. Mit den Temperaturen nehmens wir auch net
so genau. Einzige Ausnahme: nie über 78 Grad vor dem Maischen.
Und wenn ein anregendes Gespräch dabei ne Stunde dauert, dann
sinkt die Temperatur a weng mehr und/oder die Maische steht a weng
länger.
Mokiert hat sich noch niemand über das Bier, außer das es meist
stärker ist als eigentlich angepeilt und manchmal der Genießer
am nächsten Tag die Umgebung etwas mit einer Duftwolke be-
glückt.
Seit unseren ersten Sud brauen wir mit den gleichen Werkzeugen; mit
den einen Unterschied: das Zubehör ist im Laufe der Zeit größer geworden:
Vor 10 Jahren heute
10 l Kochtopf Großküche
5kg Malz (?) 200kg Malz
30 l Oskar (Maisch-)Tonne ein Topf der in der Küche frei ist
Pfannenspritzschutz Gardienentüllstoff als
Senkboden
auf Gläsern auf Backrost
1 Geschirrtuch 2 Geschirrtücher
zum Hopfenseien
15 l Ausbeute in 8 Stunden 850 l Ausbeute in 10 Stunden
(längere Putzzeit)
Zur Oxidation:
Beim Läutern rauscht es in 10 l Eimer und wird diverse male
umgeschüttet.
Haltbarkeit:
Unser letztes Fass des letzten Jahres (Brautermin: Ostern 2000) war
vor 1 Monat
immer noch perfekt. Kann sein das es etwas trüber war.
Also nehmt das ganze net so ernst. Mit minimalen Mitteln kann man auch das
für sich
perfekte Bier brauen. Geschmäker sind unterschiedlich. Aber wenn Hobbybrauer
für
Sudmengen größer 20 Liter bereits die perfekte, professionelle und damit
teure
Ausrüstung brauchen was haben denn die armen Mönche da zusammengekocht?
Allseits guten Trunk
Michael
www.nachtbraeu.de
michael @nachtbraeu.de
PS:
Der Tip mit dem Scheibenwischermotor ist genial.
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Hubert Hanghofer [SMTP:hhanghof at netbeer.co.at]
> Gesendet am: Mittwoch, 25. April 2001 22:45
> An: hbf at lists.k-town.de
> Betreff: Re: [HBF] Laeutersack
>
> Liebe Braugemeinde,
> lieber Gregor
>
> Mein Freund Gerhard Hofer hat den Strainer so im Maischkessel montiert,
> daß
> er während der Heiz- bzw. Maischphase hochgeklappt werden kann. Nach dem
> "abmaischen" legt er in ganz einfach um und kann - ohne Gefäßwechsel - mit
>
> dem Läutern beginnen. Keine Probleme mit Anbrennen!
>
> ....Gerhard, lest Du mit?.... verrate uns Dein System!
>
> Läutersäcke (Baumwollwindel, Leinen, Nylon...) kann ich nach wie vor für
> einfache Brauversuche mit MAXIMAL 5kg Schüttung empfehlen, denn: - Keine
> Basteleien / Investitionen sind erforderlich, die Ausbeute spielt auch
> (noch)
> keine große Rolle. Sogar Schädigung durch Oxidation ist nicht so kritisch,
>
> weil das Bier der ersten Brauversuche sowieso in kürzester Zeit konsumiert
>
> wird, oder?
>
> ABER Gregor hat natürlich recht: Wenn man dann aber auf den Geschmack
> gekommen ist und regelmäßig über 20L braut, kommt man ohne ordentliches
> Läutersystem (egal ob Strainer oder Senkboden) nicht mehr aus!!!
>
> Allzeit gut Sud!
> Hubert
>
> Am Mittwoch, 25. April 2001 13:13 schrieb Gregor
>
> > Ich verwende, wie
> > Du auch, umgebaute 50 Liter Kegs zum Maischen, Läutern und
> > Würzekochen und habe mit dem Kupferrohr-Strainer beste
> > Erfahrungen gemacht. Einziger Nachteil dabei ist, daß ich die
> > fertige, verzuckerte Maische nach dem Kesselmaischen manuell
> > per 3-Liter-Messbecher in das mit dem Strainer versehene,
> > zweite Keg zum Läutern umlagern muß. Das muß recht vorsichtig
> > geschehen (nicht plätschern lassen!), um so wenig Sauerstoff
> > wie möglich in Kontakt mit der Maische zu bringen (s.o.). Ist
> > aber nur eine Sache von 5 Minuten. Würde man den Strainer
> > schon im Maischekessel befestigen, brennt die Maische
> > garantiert an, da man dann nicht am Kesselboden, der ja per
> > Gasbrenner beheizt wird, rühren kann.
>
>
>