[HBF] Hefeweizen

Martin Stoll-Hafkus martin at karo5.de
Die Nov 28 14:54:28 CET 2000


Stefan,

Erdinger wird mit untergäriger Hefe für die Flaschengärung versetzt. Das
gilt auch für fast alle anderen großen Weißbiermarken. Die einzige mir
bekannte  Ausnahme ist die "Schneider Weisse Original". Hier wird die
gleiche obergärige Weißbierhefe zugegeben, wie für die Hauptgärung. Ich weiß
von amerikanischen Hausbrauern, die sich regelmäßig eine Flasche mitbringen
oder schicken lassen um ein authentisches Weißbier zu brauen. Die Hefe ist
super (das Bier ürbigens auch) und ich vergäre seit Jahren alle Weißbiere
damit. Für mein Weizendoppelbock nehme ich den Bodensatz des "Aventinus",
ebenfalls von Schneider und ebenfalls ein Weltbierklassiker

Das Vorgehen:
1.Möglichst frisches Exemplar der "Schneider Weisse Original" besorgen. Die
min. Haltbarkeitsangabe auf dem Etikett beträgt glaube ich ein Jahr, daran
kannst Du erkennen wie lange die Flasche schon im Regal rumgammelt.
2. Weißbier vorsichtig einschenken und Hefebodensatz dabei zurücklassen
3. Weißbier genüßlich trinken
4. Mit dem Feuerzeug den Flaschenausguß abflammen um  mögliche Infizierung
beim Ausgiessen den Bodensatzes zu verhindern. (ist umstritten ob das
notwendig ist bzw. ob es hilft)
5. Mit dem Bodensatz einen Hefestarter ansetzen (wie das geht steht in der
einschlägigen Literatur, z.B. bei Hubert)

Wenn Du's eilig hast, kannst Du auch 5-6 Flaschen wie oben behandeln und den
Starter weglassen. Ist natürlich etwas anstrengend 3 Liter Weißbier zu
trinken. Die Hefemenge sollte jedenfalls ausreichen um 20l Würze anzusetzen.

Martin Stoll-Hafkus

P.S. Die Weissbierbrauerei Schneider und Sohn möge für diesen Werbetext
bitte direkt auf mein bekanntes Privatkonto überweisen :-)