[HBF] Gaerprobleme

Georg Giglinger Georg.Giglinger at chello.at
Mon Nov 27 22:43:03 CET 2000


> Das Mitkochen des kupfernen Eintauchkühlers hat bei mir nichts gebracht. 
> Ich bin kein Metall-Experte aber Weichkupfer (Rohre) enthält vermutlich 
> kaum Zink.

Hier ein kleiner Hinweis am Rande: Messing ist eine Legierung aus 
Kupfer und Zink. Im Gegensatz zu Bronze, welches aus Kupfer und 
Zinn besteht. Der technische Vorteil von Messing besteht in der 
höheren mechanischen Festigkeit bei leider auch höherer 
Sprödigkeit. In technischen Anwendungen trifft man aber selten reine 
Metalle. Legierungen sind eher die Regel.
Messing dürfte also geeignet erscheinen um Zink in die Würze zu 
bringen. Daß Rohrkupfer kaum Zink enthält kann als sicher gelten. 
Kupfer aus der Kupferverarbeitung für Rohre ist sehr rein. Zink dürfte 
da sehr wenig drin sein. Weiters wird es ja wohl notwendig sein den 
Maischbottich oder die Maischpfanne aus zinkhaltigem Material 
herzustellen, der Eintauchkühler wird wohl nicht reichen, denke ich.
Vielleicht kann ein Einfluß auch von verzinkten Rohren der 
Wasserleitungsinstallation stammen. Zumindest bei passender 
Wasserchemie ist nicht auszuschließen, das Zink ins Trinkwasser 
gelangt. Weiters ist Zink sowieso ein Umweltproblem der Zukunft, 
sodaß Trinkwasser, welches "relativ" direkt aus 
Oberflächenabflüssen des Regenwassers stammt, mehr Zink 
enthalten wird. Schließlich wird Zink zur Oberflächenvergütung 
Vielerorts eingesetzt. Daß Schwankungen des Zinkanteils im 
Trinkwasser auftreten würde ich darauf zurückführen, daß Zink im 
Trinkwasser zum Großteil sicher antropogen verursacht wird.

Ich hab' scheinbar keine Zinkprobleme, da ich noch keine 
Gärprobleme feststellen konnte. Mein Brauwasser ist das Wiener 
Leitungswasser. Wie sind das die Erfahrungen meiner Braukollegen 
aus Wien?

Georg