[HBF] Schwierigkeiten beim Wuerzeschlauchen.

Andreas Hämmerling haemmi at netcologne.de
Mit Sep 27 01:59:09 CEST 2000


Hallo Gregor,
ich habe am letzten Samstag meinen  neuen Siphon  das erste mal
eingesetz und es hat erstaunlich gut geklappt.
Mein Verfahren entspricht im Grunde Deiner Methode Nr. 1 mit dem
Unterschied, daß ich eine Kombination aus Kupferrohr und Silikonschlauch
benutze. Das T-Stück (seitlich 20er Öffnungen und einer 15er Muffe) habe
ich an ein 15er Rohr gelötet. Am anderen Ende habe ich, damit der
Schlauch nicht abknickt, einen 90-Grad-Bogen mit einseitiger Muffe
angelötet. Gegenüber der reinen Schlauch-Lösung  hat das den Vorteil,
daß das Rohr sich wesentlich besser handhaben läßt. (Außerdem ist
Kupferrohr wesentlich billiger als die sündhaft teuren
Silikonschläuche).
Das Kupferrohr stelle ich diagonal in den Sudkessel, so daß sich das
T-Stück mit den an den seitlichen Öffnungen fixierten Edelstahlschwämmen
ganz am Rand befindet.
Bei dem ersten Einsatz (30 Liter, Hopfengaben ausschließlich in Form von
Pellets, Kochzeit 90 Minuten) lief die Würze innerhalb von ein paar
Minuten ohne Stocken ab, wobei ich aber lediglich drei, vier Minuten
nach dem kräftigen Umrühren gewartet habe. Als sich der
Flüssigkeitsspiegel dem Boden näherte, befand sich noch sämtlicher
Hopfen und Trub in der Mitte, die Schwämme waren noch vollkommen
unbenetzt.
Gruß
Andreas


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Gregor Zellmann, privat <gregor at blinx.de>
An: <hbf at lists.k-town.de>
Gesendet: Montag, 25. September 2000 12:00
Betreff: [HBF] Schwierigkeiten beim Wuerzeschlauchen.


>
> Hallo zusammen,
>
> ich braue seit ca. 9 Monaten (Vollmaische) und meine bisher gebrauten
10
> oder 11 Biere sind ohne Ausnahme gelungen.
>
> Ein Problem, das mich echt nervt, habe ich jedoch an jedem Brautag:
>
> Das Schlauchen der Würze aus der Sudpfanne in die Gärbehälter:
>
> Meine Sudpfanne ist ein umgebautes Keg.
>
> Ich habe verschiedene Vorgehensweisen ausprobiert, die aber alle nicht
> optimal laufen:
>
> 1. Vorsichtiges Schlauchen der _heissen_ Würze in die Gärbehälter und
> anschließende Kühlung per Eintauchkühler.
> Ich brachte die Würze (Bitterhopfung: Pellets, Aromahopfung: Dolden)
vorher
> in eine kreisende Bewegung um den Whirlpool Effekt zu erzielen und
wartete
> eine halbe Stunde mit dem Schlauchen. Das Schlauchende, das in die
Würze
> eintaucht habe ich mit einem T-Stück aus Kupfer versehen. Die
Offnungen habe
> ich mit Teilen von einem Edelstahl Topfschrubber gefüllt um
Hopfen/Heißtrub
> zurückzuhalten:
>
> Das lief ganz gut für 3 Liter. Dann war der Siphon dicht. Also
Schlauch
> raus, "Stahlschwamm" aus dem T-stück ziehen. Säubern und wieder 5
Liter
> schlauchen. Sehr nervig. So nervig, daß ich das Schwämmchen dann
weggelassen
> und in Kauf genommen habe, dass etwas Heißtrum und ein paar
Hopfenpartikel
> mit in den Gärbehälter gelangt sind.
>
> Das mit dem Whirlpool Effekt hat scheinbar nicht so gut funktioniert
wie ich
> erwartete: Zuviele Trub und Hopfenteile hatten sich noch nicht
gesetzt.
>
> Außerdem habe ich halt Bedenken bezüglich Oxidation wenn ich heisse
Würze
> schlauche.
>
> Also die andere Variante:
>
> 2. Nach Kochende rühren um Whirlpool zu erzielen. Auch schwierig, weil
in
> der randvollen Sudpfanne auch noch der Eintauchkühler auf seinen
Einsatz
> wartete (zum Sterilisieren 15 Min. vor Kochende in die kochende Würze
> gesetzt).
> 30 Min warten, damit Hopfen und Trub den Whirlpool bilden. Den
> Eintauchkühler in Betieb nehmen. Nach ca. einer 3/4 Stunde die jetzt
kalte
> (25°C)Würze in die Gärbehälter schlauchen.
> Das selbe Problem. Entweder ich nehme in Kauf, daß etwas Hopfen und
Trub (in
> diesem Fall Heiß- und Kältetrub) mit in die Gärbehälter kommen, wo sie
ja
> eigentlich nicht hingehören. Oder ich muß meinen Siphon 5x starten,
weil der
> "Filter" (siehe 1) verstopft.
>
> Wie macht Ihr das? Kriegt Ihr das besser in den Griff? Ich überlege
mir
> ernsthaft auf alle Fälle das Hopfenproblem durch ausschließliche
Verwendung
> von Doldenhopfen und Einsatz eines Hopfensacks zu lösen. Für den Trub
habe
> ich dann immer noch keine Lösung. :-(.
>
> Schade finde ich übrigens auch, daß aus 50 Litern Ausschlagwürze nur
knapp
> 40 Liter Bier werden. Durch den in der Sudpfanne verbleibenden trüben
Rest,
> durch bei Abkühlung schrumpfende Würze und durch in den Gärbehältern
> verbleibender, trüber Bodensatz. Ist das bei Euch auch so?
>
> Gut Sud
>
> Gregor
>
>
>