[HBF] Wasseraufbereitung

Hubert HANGHOFER hubert at netbeer.org
Mo Apr 22 23:17:33 CEST 2013


Hallo Thomas,

Wasser birgt noch viele Geheimnisse. Zieht man wissenschaftlich
Analogien aus verwandten Elementen, müsste es bei Raumtemperatur
eigentlich ein Gas sein, was unsere Lebensform unmöglich machen würde.
Dass dem nicht so ist, liegt an der asymmetrischen Ladungsverteilung des
H2O Moleküls:

Das große Sauerstoffatom trägt zwei kleine Wasserstoffatome. Seine Arme
spreizt es dabei in einem Winkel von etwa 104,5° und es krallt sich am
Elektron der Wasserstoffatome fest -- so fest, dass sich die
"Elektronenwolke" sogar in Richtung Sauerstoff verschiebt. Der Rücken
des Moleküls ist daher negativ geladen, sein Bauch mit den zwei
"Wasserstoffwarzen" positiv.

Negativ und positiv ziehen sich bekanntlich an und daher schmiegt sich
ein Wassermolekül mit seinem Bauch gerne an den Rücken eines anderen
(Wissenschaftler bezeichnen dieses Paarungsverhalten ganz nüchtern als
Wasserstoffbrückenbindung). Da es auf molekularer Ebene keine
moralischen Beschränkungen gibt, pflanzt sich dieses Kuschelverhalten
beliebig fort und so kopulieren bei Raumtemperatur etwa 400-700
Wassermoleküle miteinander!

******

Das sind alles wissenschaftlich anerkannte Tatsachen, die man auch (wie
hier von mir versucht) bildhaft beschreiben und irgendwie verständlich
machen kann. Man kann jedoch in diese "Molekülwolke" sehr viel hinein
interpretieren, was zunächst völlig plausibel erscheint, aber
wissenschaftlich (noch) nicht belegbar ist! Unseriöse Verkäufer arbeiten
gerne mit der *plausiblen Lüge*, um vermeintliche Eigenschaften Ihrer
Produkte anzupreisen.

So mag wohl jedem einleuchten, dass 400-700 Wassermoleküle eine Struktur
ergeben, die einen gewissen Informationsgehalt haben KÖNNTE. Die
Eiskristalle und Schneeflocken manifestieren diese Struktur, die
Homöopathie basiert darauf, Grander argumentiert ebenfalls damit.
Grander beschäftigt immerhin einige Wissenschaftler, die die Einflüsse
seines "belebten Wassers" untersuchen, hier einige Fragen und Antworten:

Der aufgeweitete Bindungswinkel soll der ursprünglichen Form des H2O
Moleküls entsprechen! Woher weiss man, was die ursprüngliche Form ist?
    Sehr einfach: Tiefenbohrungen im Antarktis-Eis!

Wie misst man den Bindungswinkel und wurde er tatsächlich verglichen?
    Eine Antwort ist mir bis dato nicht bekannt!

Welche Effekte hat der geänderte Bindungswinkel?
    Molekülwolke sieht anders aus, weil die "Kopulation" durch den
weiteren Bindungswinkel erleichtert wird.

Welche Effekte hat eine deformierte Molekülwolke?
    Mikroorganismen im Wasser werden stärker angeregt. Es kommt zur
Selbstreinigung. Wissenschaftliche Arbeiten über Pin-Dot Bildung in
Petrischalen Kolonien wurden veröffentlicht.

******

Meine persönlichen Schlussfolgerungen:

  * Es gibt noch unerforschte Eigenschaften von Wasser!
  * Es gibt eine handvoll Visionäre und Idealisten, die mir aber nichts
    beweisen können!
  * Es gibt sehr viele betrügerische Trittbrettfahrer und Abzocker!
  * Es ist alles eine Glaubensfrage, weil wissenschaftlich ist (noch)
    nichts belegbar!
  * Glaube versetzt Berge!
  * Brauer erzählen gerne Märchen!

Ich trinke gerne Bier und bei den vielen plausiblen Märchen, mit denen
mir die Brauer Ihre Biere schmackhaft machen wollen, akzeptiere ich
gerne mal etwas esoterisches über den Hauptbestandteil des Bieres: Das
Wasser!

Allzeit gut Sud!
Hubert

Am 2013-04-22 16:12, schrieb Thomas Rohner:
> Liebe Listenleser
>
> Ich habe da eine kleine Frage, die möglicherweise die Gemüter erhitzen
> könnte.
>
> Dies ist allerdings nicht meine Absicht, denn es interessiert mich
> wirklich.
>
> Hat jemand von Euch Erfahrung mit "levitiertem Wasser" nach Hacheney?
> Ich meine die Verwendung als Brauwasser.
>
>
> Vor Jahren trat jemand an mich heran, der wollte, dass ich Bier mit
> diesem Wasser braue.
> Ich habe ihm gesagt, er solle mal 100 Liter vorbeibringen, dann würde
> ich es versuchen.
>
> Er wollte mich dann zu Vorträgen (Verkaufsveranstaltungen???)
> einladen. Ich nehme an, er wollte mir das Wasser verkaufen. Jedenfalls
> hat er die 100l nie gebracht.
>
> Ich habe mich dann in der mystische Welt der "Wasseraufbereitung"
> etwas umgeschaut und über einige illustre Geschichten gestolpert.
>
> Ich hatte im Südtirol auch die Möglichkeit mit einem Braumeister zu
> sprechen, der mit "Granderwasser" braut.
> Sein Verdikt war ernüchternd. (Es verändere das Bier nur, wenn man
> daran glaube...)
>
> Da die Methode von Hacheney physikalisch ist, bestünde zumindest die
> Chance, dass es einen Unterschied machen könnte.
>
> Ich freue mich über Eure Inputs.
>
> Cheers  Thomas
>
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