[HBF] Terpenrast

Erhard Ogris eogris at gmx.at
Fr Apr 22 11:54:59 CEST 2011


Also ich verwende nur Doldenhopfen und das Abfiltern geht mit Huberts
Methode mit dem Edelstahlnetz ausgezeichnet.
Wenn ich Pellets verwende (1x) verstopft der Filter sofort. Wie macht man
das Abfiltern mit Pellets am besten ohne große technische Hilfsmittel?
Manche Hopfensorten gibt es fast nur noch in Pellets, da wäre ich an
praktischen Tipps interessiert.

Übrigens habe ich mit einem 2 Jahre trocken gelagerten Malz ein Märzen
gebraut und habe es nicht bereut. Verzuckerung und Endvergärungsgrad absolut
ok. Wie es schmeckt weiß ich noch nicht genau, da es noch lagert.

Lg

Erhard

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: hbf-bounces at lists.netbeer.org [mailto:hbf-bounces at lists.netbeer.org] Im
Auftrag von Hauser
Gesendet: Dienstag, 19. April 2011 15:37
An: Hausbrauerforum: deutschsprachige Liste für Haus- und Hobbybrauer
Betreff: Re: [HBF] Terpenrast

Hört sich nach ner Menge Arbeit an!
Ich habe nur einmal mit Doldenhopfen gebraut und das hat mir gereicht.
Seither verwende ich nur noch Pellets und die laß ich mir direkt von der 
Hopfenbaugenossenschaft kommen.
Kleinste Packung 3kg, da kommt das Kilo Hersbrucker Pellets 90 auf etwa 10.-

Teuro
Trotzdem viel Spaß mit dem eigenen.
Laß wieder was hören, wenn Du weißt wie sich die unterschiedliche Hopfung 
auswirkt.

LG
Toni




----- Original Message ----- 
From: "Tobias Kandler" <tobias.kandler at gmx.de>
To: "Heimbrauforum_ Netbeer" <hbf at lists.netbeer.org>
Sent: Tuesday, April 19, 2011 9:26 AM
Subject: [HBF] Terpenrast


Hallo miteinander,



zur Whiskey-Diskussion kann ich nix beitragen, da meine Destillierblase noch
nicht einsatzfähig ist. Ich habe inzwischen aber mal zwei Sude mit Huberts
"Terpenrast" gebraut.



Der selbst angebauten Aromahopfen verursacht dabei aufgrund der siebenfachen
Menge gegenüber getrocknetem Hopfen immer eine Riesensauerei, weshalb ich
schon längere Zeit darüber nachsann, wie man das wohl gelöst kriegt. Die
Terpenrast kommt einem da entgegen. Ich habe folgendes gemacht:



Nach dem Würzebruch werden der Eiweißschaum abgeschöpft, ein paar Liter
kochende Würze in ein separates Gefäß abgelassen und der Aromahopfen in Form
ungetrocknet eingefrorener Dolden für die Terpenrast dahineingegeben. (beim
hellen 350g/hl beim dunklen 210g/hl; entspricht 50 bzw. 30g/hl getrocknetem
Hopfen) Mit dem Mixstab aus der Küche den Hopfen pürieren! Er wird ähnlich
wie Pellets zerkleinert (ok, nicht gemahlen.), kann dabei gut oxidieren, die
Würze kocht inzwischen weiter, die Ausbeute beim Hopfen erhöht sich
hoffentlich und er läßt sich beim Hopfenseihen besser abtrennen.



Nach 5 Minuten Ruhe den grünen Brei wieder in die kochende Würze geben und
feste weiterheizen. Nach weiteren 5 Minuten kocht wieder alles. Jetzt wird
die Menge Hallertauer Magnum für die Bitterung zugegeben und ab da noch 70
min gekocht.



10 Minuten vor Kocheende werden wieder ein paar Liter kochende Würze in das
separate Gefäß abgelassen und die Aromahopfengabe wieder in Form
ungetrocknet eingefrorener Dolden zugegeben. (Mengen wie bei der Terpenrast)
Mit dem Mixstab alles klein machen und diesmal sofort zurück zur kochende
Würze! Der Temperaturabfall kann dabei vernachlässigt werden, da die
Auskühlung während der Terpenrast entfällt. Das Mixen hat hier nur den
Effekt der besseren Verteilung des Hopfens und der besseren Filtrierbarkeit
bei Whirlpool und Hopfenseihen.



Nach Kochende Whirpool und Hopfenseihen wie immer.



Ich habe bei den ersten Versuchen eine Auftrennung zwischen Terpenrast und
Bitterhopfung vorgenommen, weil ich zuerst wissen wollte, ob es einen
spürbaren Unterschied zw. Terpenrast und Vorderwürzehopfung geben wird. Das
läßt sich noch nicht sagen, da das Bier noch reift. Jedenfalls liegt die
Hopfenmenge für die Terpenrast unter bzw. am unteren Ende des
Mengenbereiches aus Huberts Buch für die Aromahopfengaben (50 bis 150g/hl)
und entsprechen etwa dem, was ich in den letzten Jahren so eingesetzt habe.



Mal sehen, wie sich das entwickelt.



Gruß



Tobias

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