[HBF] MOD starker Tobak

Thomas Rohner t.rohner at bluewin.ch
Fre Aug 4 17:26:33 CEST 2006


Hallo zusammen

starker Tobak, was da die Welt-und Europaweiten Gesundheitswächter für uns zu tun bereit sind.

Dass in den USA Bestrebungen in Richtung Prohibition im Gange sind hab ich schon gehört. Es ist verständlich wenn George W. scheinheilig seinen religiösfanatischen Wählern, wo auch nur der Ansatz von Spass eine Sünde ist, ein Zückerchen geben muss. Eigentlich sollte man (George W. möglicherweise nicht) im Land von Al Capone ja wissen, was für Blüten so ein Experiment treiben kann. Man müsste nur einen Blick in die Geschichtsbücher werfen. Es liesse sich sogar fragen, ob die Weltwirtschaftskriese auch ohne Prohibition in diesem Umfang stattgefunden hätte.
 
Bei uns scheinen ein paar profilierungssüchtige Politiker oder WHO Sesselfurzer (die durchaus von den Amis beeinflusst sein könnten) nun einen neuen Anlauf. Hui wird sich da die Russenmafia freuen, wenn sie in Zukunft auch noch Fusel schmuggeln könnten nebst den Zigaretten. Dieser Fusel würde dann bestimmt auch nur von Leuten getrunken, die mit Alkohol umgehen können. Oder etwa nicht?

Unsere HB-Freunde aus den USA mussten nach der Aufhebung der Prohibition jedenfalls lange warten, bis sie ihrem Hobby wieder (legal) nachgehen durften. (1978 Die Legalisierung des Heimbrauens war soweit ich informiert bin eine der ersten Amtshandlungen von Jimmy Carter.)  Es gibt aber bis heute in gewissen Staaten der USA noch Beschränkungen, die wir vorläufig noch als hirnrissig abtun können. Im Staate Georgia war es bis 1993 noch verboten! In Alabama ist es immer noch verboten! Soweit ich weiss, darf man keine Alkoholika mit der Post versenden, sondern nur mit Privaten wie UPS oder Fedex. Seit 9/11 spinnen sie natürlich noch zusätzlich. So haben die HB'ler die grösste Mühe ihr Gebräu zu Wettbewerben einzuschicken. Die AHA (Heimbrauervereinigung und Herausgeber der Zymurgy-Hefte) versucht gegen diese geschichtlichen Altlasten vorzugehen. Aber scheinbar ist es einfacher, ein neues Gesetz einzuführen als ein sinnlos gewordenes Altes zu streichen.

Nachzulesen unter:

http://www.beertown.org/homebrewing/legal.html



Das der Regulierungswahn kaum Grenzen kennt dürften EU-Bürger schon bemerkt haben. Dass unsere CH-Oberen diesen Mist jetzt auch noch zu einem grossen Teil übernehmen wollen, ist nur im Licht einer gewünschten Harmonisierung zu verstehen. Von einer wirklichen Mündigkeit als Bürger, merke ich nur wenn ich meine Steuerrechnung selbst bezahlen darf.
Ich denke der Redner vom Brauerbund hat schon recht, wenn er meint man müsse rechtzeitig dagegensteuern. Das jemand seine Existenz verteidigt ist auch gut zu verstehen. Viele Politiker/Verwaltungsbeamten erkennen die Tragweite ihres Handelns sowieso erst, wenn es zu spät ist. Solchen Deppen verdanken wir einige Schildbürgerstreiche, die nur schwer wieder aus den Gesetzbüchern zu tilgen sind.

Merchant of Death
and proud of it

Cheers Thomas