AW: [HBF] High Gravity Verfahren

Tobias Kandler tobias.kandler at gmx.de
Mit Mar 15 08:11:24 CET 2006


Hallo Ehrhard,

wenn ich mit dem high gravity Verfahren braue, achte ich immer darauf
möglichst nicht unter 1:3 einzumaischen. In Technologie Brauer und Mälzer
steht, daß es sonst Verzuckerungsprobleme geben könnte. Ich würde also die
Menge des Hauptgusses an die Schüttung etwas anpassen, daß man etwa auf 1:3
kommt. Dann bringe ich nur so viel Nachguß auf, daß ich auf die gewünschte
konzentrierte Ausschlagmenge komme plus Verdampfungsmenge und Wasserrückhalt
in den Trebern. Den Rest des Nachgusses, der die Differenz zur endgültigen
Ausschlagmenge darstellt, koche ich ab und lasse den dann in das
desifnizierte Gärgefäß und kühle hier vor. Damit hat man schon einen
Kältepuffer, wenn die heiße Ausschlagwürze reinkommt.

Das Verfahren hat bisher wunderbar funktioniert und ich habe noch keine
Ausbeuteverluste gehabt. Ich verwende es jetzt häufig, weil mein Gärtank
160l faßt, ich aber noch 120l Würze herstellen kann. Ich habe mit dem
Verfahren auch immer nach dem Verdünnen die gewünschte Stammwürze erhalten.

Ich würde also vor allem darauf achten, daß die Maische nicht zu dick wird.
Mag sein, daß man auch mit 1:2,5 hinkommt aber das muß man probieren.
Immerhin: 1:3 liefert eine etwa 20%-ige Vorderwürze !!!

> Ist es neben den
> bekannten Problemen, wie schwankende Malzqualität, Kanalbildung
> beim Läutern
> etc, dass die hohe Würzekonzentration Probleme macht? Kann es zu einer
> Sättig Lösung kommen, oder muss man langsamer abläutern? Wie sind eure
> Erfahrungen mit high gravity und wo ist die Grenze des
> "Aufkonzentrierens"?

Du schreibst, daß Du doch verdünnt hast und nur 4% Alc. Das hätte ich auch
so gemacht. Es muß ja nicht immer hart am Hausbrand sein und nächstes Mal
klappt es bestimmt.

Gruß

Tobias