AW: AW: [HBF] Melanoidinmalz
Tobias Kandler
walaskjalf at gmx.de
Die Jun 1 07:48:24 CEST 2004
Hallo Walther,
>Wie kommst Du drauf, dass bei schlechten Ausbeutewerten gleich die
>Mälzerei schuld ist? Würde da erst mal bei mir anfangen oder braust Du
>high - tech wie Warstein? Immer gleich ...
Was meinst Du mit: Immer gleich ... ?
Ich denke, daß jeder über die Jahre seine Erfahrungswerte sammelt, mit
wieviel Malz er welche Stammwürze erziehlt. Mit der einen Charge ging das
aber von Anfang an nicht mehr auf. Anfangs denkt man sich: Wer weiß, was Du
falsch gemacht hast, kann ja mal vorkommen. Es zog sich aber so hin und ich
hatte ständig zu wenig Extrakt und sehr lange Verzuckerungszeiten. Ich habe
dann 2 mal das gleiche Bier gebraut, einmal mit meinem Malz, einmal mit
welchem aus der Brauerei. Und da zeigte sich dann, daß meine Erfahrungswerte
aufgingen.
Von wegen high tech: Ich rede von spürbaren Unterschieden. Oder wie würdest
Du das finden, wenn statt 17,5% nur reichlich 15%StW rauskommen ? Das
ärgerliche daran war, das sich die schlechte Ausbeute nur bedingt mit mehr
Malz ausgleichen ließ.
Ich denke deshalb, daß es am Malz selbst liegt. Die neue Charge hat wiederum
normale Ausbeutewerte (1kg Malz für 5-6l Bier), ist aber so hoch gelöst
(Kohlbachzahl >43), daß selbst die Eiweißrast entfallen kann.
Wenn ich nicht die Bestätigung durch den befreundeten Brauer dafür bekommen
hätte, hätte ich das hier nicht geschrieben.
>Das Bier schmeckt eben anders als Erdinger, fruchtig , bananig...
Hefeweizen werde ich dieses Jahr mit Backhefe und WYEAST im Vergleich auch
noch mal probieren. Daß das Bier anders als Erdinger schmeckt ist doch das
Ziel der Übung.
>Habe den Eindruck das kaum einer mehr den echten obergärigen
>Weizengeschmack kennt.
Kann ich nicht beurteilen. Vielleicht wissen die Brauer aus dem süddeutschen
Raum besser Bescheid.
Gruß
Tobias