[HBF] Weizenbierhefe
Hubert Hanghofer
hubert-dated-1089115552.24b51d at netbeer.org
Fre Mai 7 14:05:51 CEST 2004
Liebe Braugemeinde,
hallo Rolf,
On Thu, May 06, 2004 at 07:36:47PM +0200, Rolf Exner wrote:
> Hallo Thomas,
>
> genau so war das gemeint:
> Die Ferulasäure ist der Vorläuferstoff des sog. "4-Vinyl-Guajacol", das durch Decarboxylierung dieser Ferulasäure gebildet wird. Und dieser Stoff vermittelt dann
> den Geschmackseindruck von Bananen.
"Biochemisch" korrekt, aber das Aroma von 4-Vinyl-Guajacol erinnert
an Gewürznelken! Bananenaroma hingegen stammt von Isoamylacetat - ein
Ester, der eher bei hohen Gärtemperaturen entsteht. Ich kenne
Braumeister, die die Gärtemperatur bis auf 28°C ansteigen lassen - was
durch die heftige Gärung bei grossen Mengen durch die Gärungswärme
problemlos möglich ist.
Ich bekomme von solchen Bieren aber immer Mörderkopfschmerzen und
bevorzuge daher den Weizenbiertyp mit Gewürznelkenaroma (4-VG). -Ich
halte also Rasten bei 40-45°C, die Gärtemperatur unter 20°C und verwende
den Hefestamm Weihenstephan Nr. 68, der von Wyeast als #3068 bezogen
werden kann.
Allzeit gut Sud!
Hubert Hanghofer
> Das Vermögen, dieses 4-Vinyl-Guajacol herzustellen haben nicht alle Hefen, untergärige gar nicht, und von den obergärigen nur ein paar.
>
> Zu der Frage, welche Hefesorte da jetzt die besten Ergebnisse liefert, kann ich Dir leider nix sagen. Ich hatte mit Schneider aber bisher nur gute Erfahrungen
> gemacht, allerdings bis dato noch nie einen Geschmack erzielt, bei dem ich dachte: "Ist das jetzt mit Bananensaft oder was?!"
>
> Viel Erfolg!
>
> Gruß
>
> Rolf