[HBF] Frischhefe - Trockenhefe
Greg 'groggy' Lehey
grog at lemis.com
Don Feb 12 04:47:51 CET 2004
On Wednesday, 11 February 2004 at 23:11:49 +0100, ladidel wrote:
> Hallo Sven,
>
> Die Trockenhefe von Braupartner halte ich für obergärige Hefe. Ihr
> Absetzverhalten, der Geschmack und auch die Gärtemperaturen sind
> eindeutig nicht untergärig.Ein Pils damit ist was für den
> Ausguss. Ich hatte die Hefe auch im Programm verwende sie aber jetzt
> als obergärig.
>
> Frischhefe ist einfach das Beste. Hier bei uns im Frankenland um
> Bamberg / Forchheim herrscht davon auch kein Mangel. So verschicke
> ich auch hin+wieder Frischhefe, die transportfähig ist an
> Brauer,. Das aber nur zur kühlen Jahreszeit,
>
> Alle meine Weizenbiere und verschieden andere obergärige braue ich
> der Einfachkeit halber immer mit Backhefe. Auch in meinen Kursen
> arbeite ich so.
Manchmal muss ich beim Lesen der Artikel auf dieser Liste die Hände
über den Kopf zusammenschlagen. Wird bei den englischsprachigen
Listen über die Vorteile einzelner Hefen (so z.B. neulich den
Unterschied zwischen Wyeast 3068 und 3333, beides ausgesprochene
Weizenbierhefen), Flokkulation und Gärtemperatur gesprochen, wird hier
über Waschmaschinen und Backhefe diskutiert.
> Die Backhefe ist die ursprüngliche Brauhefe: Klosterbäckereien und
> Klosterbier. Das wurde noch keine Hefe gezüchtet, die war einfach in
> der Luft.
Stimmt schon, aber seitdem hat man dazugelernt. Moderne obergärige
Brauhefen haben nur noch wenig mit Backhefe zu tun, die sich ebenfalls
weiterentwickelt haben dürfte. Ich würde nie dieselbe Hefe für Weizen
wie für Gerste verwenden.
> Es ist die einfachste und günstigste Art und Weise an obergärige
> Hefe zu kommen,
Soweit stimmt's vielleicht, sagt aber nichts über die zu erwartenden
Ergebnisse aus. Ich weiß nicht, welchen Aufwand man in Deutschland
treiben muss, um an Brauhefe zu kommen, allerdings muss sie auf dem
Versandweg zu bekommen sein.
> ( an den Hefen verdienen sich manche doch doof. ) obwohl ich hier
> auch ein paar Br. vor der Türe habe, die Weizenhefe
> haben. Allerdings brauchst Du etwas Erfahrung mit Gärtemperaturen
> und der Gärführung.
Das hört sich wieder normaler an. Was spricht gegen Erfahrung?
> Auch reicht ein Beutelchen der Trockenhefe für ca. 20 bis 25 Liter
> gut aus. Alle, die meinen ein solches Bier schmeckt nicht oder
> selbst ein solches gebraut haben, haben Fehler gemacht ( zu hohe
> Gärtemperatur ) und wenig Ahnung vom Brauen. Selbst bei Verkostungen
> durch Laien und Profis wurde nicht der Gebrauch von Trockenbackhefe
> erkannt. Wer brauen kann, braut gut mit Dr. Oetker & Co.
Das sei dahingestellt. Denkt die Mehrheit denn so?
> Andere sollen sich die obergärige Hefe ruhig teuer kaufen
Was kostet denn die Hefe bei Euch? Hier zahle ich für eine
Flüssighefe von Wyeast so um die E 5, Trockenhefe kostet die Hälfte.
Mit einer Packung Flüssighefe kann ich 9mal brauen, zahle also kaum
etwas für die Hefe.
> oder dei zweifelhafte Sache mit der Vermehrung aus der Flasche
> versuchen. Bei originalem Weissbier geht das mit Erfahrung und
> Geduld schon, aber bestimmt nicht bei den Großbrauereien, da hast
> meist untergärig oder sonstige Trubstoffe.
In der Tat. Soweit ich informiert bin, stimmt das bei den meisten
Weißbieren. Mit anderen Sorten geht's aber ganz gut. Hierzulande
bekommt man eine gut Hefe von den Coopers Ales.
Grog
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