[HBF] Goslarer Gose - Braubericht

Georg Poehlmann georg_poehlmann at gmx.de
Mon Jun 2 23:28:29 CEST 2003


Hallo Braukollegen,

da mich bei am Samstag nachmittag ein plötzlich einsetzender Starkregen vom Baggersee vertrieb, machte ich mich über das Projekt "Goslarer Gose"
(siehe mein Beitrag "Gose" im HBF vom 27. Mai 2003).
Hier die Grunddaten:

Weizenmalz hell 4,0kg
Pilsener Malz 0,2kg
Carapils 0,2kg (Carahell hatte ich nicht mehr)

40g Spalt Hallertau mfr Dolde 5% für Mashhopping
24g Spalt Select Pellets 7%
10g Koriander gequetscht

9L Wasser mit 42° zum Einmaischen, 11L kochendes Wasser zur Infusion; 15 L Nachguss

Das Weizenmalz habe ich mit einen Zerstäuber mit ca 50ml Wasser angefeuchtet und grob geschrotet (Körner waren halbiert). Das Gerstenmalz wurde normal
geschrotet. 

Mit den 9L Wasser wurde das Malz eingemaischt (auf ca 38°) und unter gelegentlichem Umrühren 2,5 Stunden rasten lassen. Gegen Ende der Rastzeit rührte
ich den Doldenhopfen ein und brühte mit dem kochenden Wasser auf 65°C zu. 30 Minuten Rast, dann erwärmen auf 72°C. Nach 20 min war alles verzuckert
und ich erwärmte weiter auf 76°C; Abmaischen nach weiteren 20 min Rast.

Dank des Doldenhopfens als Filterhilfsmittel gestaltete sich das Abläutern über einen Rohrboden recht unproblematisch, man muss allerdings sehr bald
mit dem tiefen Aufhacken des Treberkuchens beginnen. Er neigt stark zum Verdichten.
Vom subjektiven Geschmackseindruck war die Würze durch das Mashhopping kaum bitter, aber etwas adstringierend. Hopfengeruch war fast nicht
wahrzunehmen.

Würzekochzeit war 90 min, die erste Hopfengabe mit 12g erfolgte nach 15min, die zweite Gabe nach 45min. 10min vor Kochende wurde der Koriander
zugegeben.
Auffallend war ein immens starker Würzebruch, den ich auf die lange Einmaischrast zurückführe. 

Nach dem Abkühlen auf 25°C filtrierte ich vom Trub ab und stellte mit WYEAST Belgian Abbey #1214 an. 
Stammwürzedichte 1,048 / 20°C

Jetzt gärt das ganze recht heftig. Beim Abschöpfen der Kräusen zeigte sich eine ungewöhnlich starke Ablagerung von Hopfenharzen, die ich auf das
Mashhopping zurückführe.

In gut einem Monat kann ich dann hoffentlich die ersten Geschmackseindrücke mitteilen.

Allzeit Gut Sud

Georg