[HBF] Hopfenseihen mittels Siphon nach Kühlung - Nachisomerisierung

Tobias Kandler walaskjalf at gmx.de
Die Aug 20 13:46:06 CEST 2002


Hallo Braugemeinde,


Folgende Frage im Rahmen der Diskussion ums Hopfenseihen:

Obwohl ich mit meinem bisherigen Seihverfahren (Filtertuch im Läuterbottich)
keine Probleme habe, möchte ich meine Technik weiterentwickeln und
irgendwann einmal auf Hopfenseihen via Siphon umsteigen.

Mein Braukessel faßt ~80l, meine Gärtanks aber nur je 30-35l. Da ich die
Würze aber nicht auf mehrere Gärtanks aufgeteilt dann mehrfach kühlen will,
wollte ich die gesamte Würze noch im Braukessel, quasi ungeseiht kühlen,
danach gekühlt abseihen und über eine dem Verteiler zu den Gärtanks
vorgeschalteten Düse gleich belüften. Damit würde ich ein allen Gärtanks
eine gleichmäßig gekühlte, geklärte und belüftete Würze erhalten.

Meine Frage ist nun, wie muß ich die Nachisomerisierungszeit bemessen, wenn
die auszuschlagende Würze MIT Hopfentrub gekühlt wird ? Bisher habe ich die
Zeit zwischen Kochende und Beginn des Hopfenseihens in die
Bitterwertberechnung einfließen lassen. Wie muß ich mich jetzt verhalten. Da
die Isomerisierung temperaturabhängig ist, würde mich interssieren ab
welcher Temperatur praktisch keine Isomerisierung stattfindet. Dann könnte
sich meine anzurechnende Nachisomerisierungszeit also so bemessen:

Zeit bis Kühlbeginn + Kühlzeit bis zum Erreichen der Grenztemperatur für
Isomerisierung...

Wer kann mir da weiterhelfen ? Sicher ist diese Isomerisierung nicht über
Grenztemperatur bestimmbar, denn sicher ist die Isomerisierungskurve ähnlich
wie die Ausbeutekurve ?

Also: Wer weiß was dazu, oder wo kann ich mich da schlau machen ?

Gut Sud

Tobias