[HBF] Trend-Icebeer

marcus.schmitz at web.de marcus.schmitz at web.de
Fre Aug 2 19:21:05 CEST 2002


Hallo zusammen,

noch ein schneller Beitrag zum Eisbier:

Neben dem Eisbock, bei dem die Erhöhung des EthOH-Gehaltes im Vordergrund steht (Kulmbacher "Bayr. G'frons" oder so) gab es vor 6 bis 7 Jahren mal eine 
ICEBeer-Welle (mir fallen jetzt Binding, Licher, Carlsberg und Löwenbräu spontan ein). Bei dieser Eisbier-Version ging es weniger um Konzentrationserhöhung 
als vielmehr um geschmackliche Abrundung: Bei niedrigen Temp. bilden sich neben den Eiskristallen auch noch Gerbstoff-Eiweiß-Vbdg.'en (die sog. "rev. 
Kältetrübung"), die dann zusammen mit den kleinen Eiskristallen ausfiltriert werden. Insgesamt wird das Bier dadurch stabiler und im Geschmack "smooth". 
Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass der Schaum leidet. Ich habe den neuesten Kunze (8. Auflage) mal in den Fingern gehabt. Da gibt's jetzt einen 
internationalisierten Styleguide, in dem auch Icebeer beschrieben wird. Ich glaube, in diesem Zusammenhang fällt der Begriff "ausdrucksloser Geschmack". 
Vielleicht der Grund dafür, dass die Icebeer-Welle nicht so besonders lange gehalten hat.
Im neuen Kunze ist jetzt auch ein Kapitel über "Kleine Brauer": Pub-, Micro- und Heimbrauerei auf ein paar Seiten. Da gibt's auch eine Anleitung zum 
Homemalting: Einmal mit einer Darre aus einem Heizlüfter unten und einer Dunstabzugshaube oben und als Alternative die "Baumwollsack-im-Wäschetrockner-
Methode". Trotzdem immer noch zu teuer...

Beste Grüße

Marcus