[HBF] Spundapparate
Hubert Hanghofer
hhanghof at netbeer.co.at
Mon Jul 22 20:08:51 CEST 2002
Liebe Braugemeinde,
Hallo Stephan,
Am Sonntag, 21. Juli 2002 19:14 schrieb Stephan Köck (auszugsweise):
> Die Faesser wurden mit einem
> Druck von 1,2 bar abgefüllt. Dieser Wert stammt aus der
> Saettigungsdrucktabelle die auch des oefteren im inet zu finden ist. Aber
> dieser Druck schein bei weitem zu hoch zu sein. Das Bier der Faesser laeuft
> auch beim richtigen Zapfen nicht! Deshalb versuchen wir ueber Spundapparate
> den CO2-Gehalt der Faesser ( jeweils 6 an einer Spinne und irgendwann wohl
> auch an besagtem Spundapparat ) zu regulieren, so dass wir irgendwann
> einmal die Faesser ohne schlechtes Gewissen auch an Gastwirte verkaufen
> koennen, ohne das man staendig in Sorge sein muss, dass der Kunde nur
> Schaum zapft.
Ich tippe darauf, dass entweder:
-das Bier bei der Gegendruck-Abfüllung aus dem Tank nicht endvergoren ist und
daher nachkarbonisiert.
-oder die Temperaturabhängigkeit des Spundungsdruckes nicht richtig
berücksichtigt wird.
Auf meiner Website findest Du in der Rubrik "Brauen"
http://www.netbeer.co.at/beer/beerspn.htm
unter "Berechnungshilfen und Software" einen umfangreichen (daher leider etwas
komplexen) Brauplaner, der auch den Spundungsdruck berechnen kann, sowie ein
Spundungsdiagramm zum runterladen.
Wenn Du bei Deinen Kalkulationen einen CO2-Gehalt von 5g/L (bzw. 0,5%)
anstrebst, müsste das Bier an allen Zapfanlagen gut laufen
...soferne es nicht im Fass nachkarbonisiert!
> Fuer was brauch ich einen tiefergelegten, metallic-lackierten 200-PS BMW
> mit Klimaanlagen und 20-fach CD-Wechsler wenn ich statt dessen mit meinem
> Golf genauso zur Arbeit komme ?!?
Damit Du leichter einen Aufriss machst und abends nicht alleine ins Bett gehen
mußt. ...Obwohl... den selben Effekt erreicht man vermutlich, wenn man dazu
fähig ist, beim Nacktbrauen (im Garten) die Nachbarin(nen) durch
demonstratives Umrühren mit seinem Gehänge zu beeindrucken ;-) ;-) ;-)
> Ich habe einfach gehofft eine Adresse genannt zu bekommen bei der man ein
> "auf-die-funktionsfaehigkeit-reduziertes" Geraet findet, das sowohl
> qualitativ als auch preislich die Vorstellungen meines Chefs trifft.
Ich kann Dir nur sagen, höre auf den Rat von Reini! Wenn Deinem Chef eine
Kellerfeh von Barby&Künher zu teuer ist, ist er ein knausriger Idiot, der
falsch kalkuliert.
1.) Wenn Ihr 2 mal -- allerhöchstens vielleicht 3 mal -- ein
überkarbonisiertes (überspundetes) Bier an einen Kunden ausliefert, dann habt
Ihr diesen Kunden verloren! Kann sich Dein Chef das leisten -- wieviele
Kunden gibt's in der Umgebung? Kleinbrauereien leben nicht von
Fernsehwerbung, sondern von Mundpropaganda und die funktioniert bekanntlich
nur, wenn die Qualität stimmt!
2.) Schon alleine wegen der nötigen Betriebssicherheit würde ich mich im
kommerziellen Bereich bei Druckbehältern auf keine Kompromisse einlassen.
Allzeit gut Sud!
Hubert Hanghofer
http://www.BierIg.org
http://www.Netbeer.org