[HBF] Re: Hefestripping

Georg Poehlmann georg_poehlmann at gmx.de
Fre Mai 24 23:18:20 CEST 2002


Hallo Kollegen,

ich habe mit dem HEFESTRIPPING bei Weizen sehr gute Erfolge, man muss
allerdings die nutzbaren Biermarken kennen.

Schneider-Weisse(Kelheim) -Die werben sogar auf Ihrem Etikett mit der
obergärigen Flaschenhefe.
Maisel-Weizen (Bayreuth)
Kuchlbauer-Weisse (Abensberg)
Gutmann-Hefeweizen (Titting) 

Ich stelle mit der entsprechenden Hefe aber jedesmal mindestens eine
Woche zuvor eine Starterkultur an.

Viele deutschlandweit gehandelte Hefeweizen sind für ein Hefestripping
ungeeigenet, bzw. nichts lebensfähiges befindet sich im Bodensatz.
(Erdinger, Schöfferhofer, Oettinger, Franziskaner, ...).

Bezüglich des ENDVERGÄRUNGSGRADES erinnere ich mich daran, dass Hubert
vor längerer Zeit auch einmal über diese Problematik einen interessanten
Aspekt beschrieben hatte: Bei den geringen Sudfolgen im Heimbrausektor
verliert die Hefe während der "futterarmen" Lagerzeiten die Fähigkeit
zur Vergärung von Maltotriose. Somit verbleibt ein höherer Restextrakt.
(Ich hoffe, in der Kürze den Sachverhalt richtig wiedergegeben zu haben)

Jens hat im  HBF digest, Vol 1 #383 beschrieben, dass er gescheitert
war, untergärige Hefe aus dem Bodensatz verschiedener naturtrüber(?!)
Biere herzuziehen. Ich habe im Laufe
der Zeit den Eindruck gewonnen, untergärige Hefen sind weniger gut
überlebensfähig als obergärige. Die untergärige Hefe meiner örtlichen
Brauerei (Grossraum Nürnberg) ist nach 12 - 16 Wochen in der Flasche
tot. Eine gärfähige Kultur konnte ich bislang nur aus dem Bodensatz
eines (eigenen) Pilsbieres mit Wyeast 2278 -Cz.Pils- gewinnen.

Grüsse und Gut Sud

Georg