[HBF] Gaerdauer

Tobias Kandler walaskjalf at gmx.de
Don Mai 23 18:15:01 CEST 2002


Hallo Braugemeinde,


Mich erstaunen die Gärzeiten, die hier zu Teil genannt werden. 24h
erscheinen mir auch für ein obergäriges recht schnell. So etwas habe ich
noch nicht einmal bei einer obergärigen Schnellgärprobe hinbekommen.
Wie kommt ihr auf solche Zeiten ? Entweder vergärt Ihr bei so hohen
Temperaturen oder ihr nehmt zu viel Hefe ??? Zu viel Hefe, denke ich, könnte
den Geschmack des Bieres ebenfalls negativ beeinflussen.

Ich habe gestern mit meinem Kumpel dessen kürzlich gebrautes Pils abgefüllt.
Es hat bei 11°P Stammwürze nur 4,7% Alc. Das liegt daran, daß er etwas zu
warm angestellt hat und dann das gärende Jungbier recht zügig auf 9-10°C
Gärtemperatur heruntergekühlt hat. Nichts desto trotz hat selbst das
Jungbier schon einen sehr ordentlichen Geschmack und die Hautpgärung verlief
eigentlich wie immer ca. 8-9 Tage. Selbst bei meinen obergärigen Bieren
dauert die Hauptgärung ca. 4 Tage.

Für das Anstellen mach ich nichts ungewöhnliches. Die Würze wird bis auf ein
paar Grad über Gärtemperatur heruntergekühlt und dann 5-10 min belüftet.
Dann kommt die Hefe rein und los geht´s. Was macht Ihr da anders ? Nicht das
ich solche kurzen Gärzeiten anstrebenswert fände, die produzieren sicher
viel mehr Nebenprodukte aber interessieren würde mich das schon. Schließlich
will man ja dazulernen.

Übrigens zu der Geschichte mit dem Würzebelüften: Ich belüfte immer noch
ohne sterile Luft und habe nach wie vor noch keine geschmackliche
Beeinträchtigung feststellen können, noch gab es Fehlgärungen. Dessen
ungeachtet werd ich mittelfristig auf einen Sterilliftfilter aufrüsten.


Gut Sud

Tobias