[HBF] Endvergaerungsgrad

Gregor Zellmann gregor at blinx.de
Don Mar 14 13:34:50 CET 2002


Hallo Tobias,

Tobias schrieb am 14.3.02 im HBF:

"Hefe 2 läßt mir zu viel übrig. Woran liegts ? Hergeführt habe ich die
WYEAST-Hefe so: Inkubieren im Beutel, danach Starterkultur: 1.Tag 200 ml mit
6%, 3.Tag 200ml mit 12%, 5.Tag 500ml Vorderwürze. Beim Anstellen hatte die
Starterkultur schon gut losgelegt, also starke Schaum- und Blasenbildung.
Habe den Sud dann ~36h bei ca. 18-20°C angären lassen und dann den Kessel in
einen Raum mit knapp 12°C gestellt, damit sich´s abkühlt. Im selben Raum
stand auch der Sud mit der Brauereihefe.
Meine Frage: Was habe ich falsch gemacht und warum ergibt die WYEAST-Hefe
beim gleichen Sud einen so viel geringeren Vergärungsgrad ? "

Meiner Meinung und Erfahrung nach, liegts größtenteils schlicht und einfach
an der Hefemenge!

ich habe ähnliche Erfahrungen mit untergärigen Hefen von Wyeast gemacht.
Selbst mit 1,5 Liter Starter-Kulturen (4 Herführungsschritte) für 50 Liter
Ausschlagwürze, war der Endvergärungsgrad mit diesen Hefen wesentlich
niedriger, als mit 300 ml _frischer_, breiiger Anstellhefe aus der
Industriebrauerei, wenn auch nicht so deutlich , wie bei Deinem Versuch, wo
die Differenz ja sogar 1,5° P betrug.

Ein dazukommender Faktor in Deinem Fall könnte sein, daß Du Deine Hefe durch
die plötzliche, recht starke Temperaturveränderung von 18-20° C auf knapp
12° C "geschockt" hast und diese dadurch früher aufgegeben hat.
Besser wäre es wohl, den Hefestarter schon recht früh, also nach den ersten
Anzeichen von Gärung (Kräusen, Blasenbildung), *langsam* auf die gewünschte
Gärtemperatur abzukühlen. Bei dieser Temperatur dauert das Herführen der
Hefe zwar etwas länger, aber dafür haben sich die Hefen an
ihreArbeitstemperatur gewöhnt und machen nicht so schnell schlapp.

Gut Sud

Gregor