[HBF] COOL-KEG

[Reinhold Barta]

Das Coolkeg wurde in letzter Zeit in einschlägiger Fachliteratur
vorgestellt:
Brauwelt 27/28-01, S.1062-1063, Jg. 2001 und
VLB Brauerei Forum Nr.6/2001 v. 15.6.2001, S.181

Laut brauereiforum werden als erste Anwender die Tucher Bräu und die BRAU
Union Österreich angegeben. Also, liebe österreichischen Landsleute, es gibt
diesmal auch die Chance, dass hochwertige Technologie nicht im heiligen
Bierland D versteckt bleibt....

Zur Technologie:
Das Wirkungsprinzip beruht auf einer
Zeolith/Wasser-Vakuumabsorptionstechnologie. Zeolith ist ein in der natur
vorkommender, ungiftiger Stoff, der die Eigenschaft hat, in getrocknetem
Zustand große Mengen an Wasser aufzunehmen. Im Vakuum läuft dieser
Absorptionsprozess so schnell ab, dass aus Wasser Eis erzeugt werden kann.
Notwendig dafür ist ein Wasserdampfreservoir, das im Vakuum über eine
verschließbare Wasserdampfleitung mit dem Zeolith verbunden ist. Wird diese
Wasserdampfleitung geöffnet, strömt Wasserdampf von der Oberfläche des
Reservboirs zum Zeolith und wird dort absorbiert. Auf Grund der dadurch
benötigten Verdunstungswärme kühlt sich das Wasserreservoir derart ab, dass
es gefriert. Der Zeolith hingegen erwärmt sich.

Das Fass besteht aus 3 Schalen:
1.) Bierblase (20 lt.)
2.) schale mit Wasser in saugfähigem Fliess
und 3.) aussen ist der Zeolith angebracht.
Zwischen Wasser-Fliess schicht und Zeolith ist das Ventil angebracht.
Öffnet man es, gefriet das Wasser im Flies und kühlt so die Bierblase ab,
der Zeolith aussen erwärmt sich kurzfristig bis auf 80°C (!). Dabei dient
das Etikett als Schutzfunktion vor Verbrennungen, die lt. Hersteller
ausgeschlossen sein sollen.
Der Kühlungsprozess:
1/3 des Inhaltes von 20lt. kann in 30-45 min. um max. 20°C herabgekühlt
werden, das kanze Fass ist innerhalb von 2 Stunden kalt. Nach erreichen der
Trinktemperatur von 7-9°C bleibt diese Temperatur über 24 h (!) hinweg
konstant.

Zur Desorption des Wassers im Zeolith wird das Fass in der Füllerei auf
380°C aufgeheizt. (mit heißer Luft) die Verweilzeit beträgt 40min. Danach
wird das Fass auf 50°C mit Berieselungswasser herabgekühlt. Das Coolkeg hat
eine Kältleistung von 250W, eine Kältkapazität von 500 Wh (1800kJ) und ist 9
Monate ohne Verlust der Kühlkapazität aufbewahrbar.
Tucher Bräu möchte den CoolKEG Fasspool im Jahre 2001 auf 20.000 Coolkegs
ausweiten und füllt derzeit Pils und Weizenbier in Coolkegs ab.
Insgesamt investierte TUCHER über 1Mio. EUR in diese neue Anlage.

Da ich mir demnächst einen Scanner zulege, kann ich die 2 Artikel dann
einscannen und jemanden auf Wunsch hin zusenden.

Persönlich finde ich diese Innovation toll, was vor allem den Absatz an
Bieren für Gartenfeste usw. vergrössern kann.
Fassbier immer kalt zu Hause im Garten,, na ist das nicht eine traumhafte
Vorstellung jedes Biertrinkers.....

liebe Grüße aus Salzburg,,,

Reini


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