[HBF] Karbonisierung durch Speidegabe

Hubert Hanghofer hhanghof at netbeer.co.at
Mit Jul 11 23:36:52 CEST 2001


Liebe Braugemeinde,
hallo Bob,

Am Sonntag,  8. Juli 2001 20:59 schrieb Bob:
> Bisher habe ich mein Bier immer mit
> Malzextract oer Glucose
> karbonisiert. Das klappt perfekt.

So isses - mein Reden!

> Demnächst möchte ich anfangen, das
> Bier mit Speise zu karbonisieren.
> Ich arbeite nach Hanghofers
> Buch. Bei der Ausrechnung verstehe
> ich nicht, warum ich in der letzten
> Zeile (N-P) rechnen soll.

Du glaubst mir also nicht? - Macht nichts, übervorsichtige Skeptiker werden 
erfahrungsgemäß die *allerbesten* Brauer!

Die Formel "Q" resultiert aus der Auflösung folgender Gleichung:

(O + Q) * P = Q * N

LEGENDE:
N = vergärbarer Extrakt in der Speise [g/L]
O = Jungbiermenge (ohne Speise) [L]
P = erforderlicher vergärbarer Extrakt (im abzufüllenden Bier) [g/L]
Q = erforderliche Speisegabe [L]

Diese Gleichung bilanziert also die erforderliche Zucker- bzw. Extraktmenge! 
Das heißt: Links und rechts des "=" Zeichens ergibt sich die für die 
Karbonisierung erforderliche Zucker- bzw. Extraktmenge in gramm, ok?

Die Auflösung nach Q ergibt sodann:
O * P + Q * P = Q * N
O * P = Q * N - Q * P
O * P = Q * (N - P)
...und siehe da:
Q = O * P / (N - P)
...was zu beweisen war ;-)

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ein bisschen Mathematik der Bierqualität 
nicht abträglich ist!
...Abgesehen vielleicht von Quadratwurzeln und Cosinüssen - die gehen nicht 
Konform mit dem Reinheitsgebot ;-)

Alzeit gut Sud!
Hubert Hanghofer
www.netbeer.org