[HBF] Wasseraufbereitung

CHRISTIAN MALLINGER CHRISTIAN.MALLINGER at MEMO.IKEA.COM
Mit Jan 3 14:27:00 CET 2001


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Hallo Hubert,
liebe Braukollegen,

ich habe ein paar Fragen zum Thema Wasseraufbereitung:

Der letzte Pruefbericht unseres Brauwassers sieht wie folgt aus:

pH Wert 7,65
Gesamthaerte 10,4  Grad dH
Carbonathaerte 8,7 Grad dH
(Nitrat 6,3     mg/L)
(Chlorid 25,1   mg/L)
(Sulfat 10,7    mg/l)
(Eisen <0,05    mg/L)

Daraus resultiert eine Restalkalitaet (RA) von etwa 6.1 Grad dH.

Fuer einen Sud (15 kg Malz, ca. 70 l Bier) verwenden wir (im
High-gravity-Verfahren!) folgende Wassermengen:
Hauptguss: 45 l
Nachguss:  30 l
Verduennungswasser (vor dem Anstellen): ca. 20 l

Aus (kosten-)technischen Gruenden moechte ich Verfahren wie Aufsalzen mit
Calziumsulfat und Calziumchlorid sowie Abkochen des Brauwassers vermeiden.
Sauermalz ist fuer uns auch nicht immer leicht zu bekommen.

Um das Brauwasser fuer Pils aufzubereiten denke ich nun an folgende Methode
(die Puristen unter den Anhaengern des Reinheitsgebotes bitte NICHT
weiterlesen!):

Laut Hubert's Buch kann diese RA von 6.1 Grad dH durch die Gabe von etwa
20ml 80%iger Milchsaeure pro Hektoliter Wasser ausgeglichen werden.

Daraus ergeben sich fuer mich ein paar Fragen:
1. Wie und wann wird die Milchsaeure zugegeben? (Einfach eingerührt? Bei
   einer bestimten Temperatur?)
2. Muss neben dem Hauptguss und Nachguss auch das Verduennungswasswer mit
   Milchsaeure behandelt werden? (Was ist, wenn ich das Verduennungswasser
   erst NACH der Hauptgaerung zum Bier gebe?)
3. In Hubert's Buch ist die Rede von "biologischer Milchsaeure". Gibt es
   denn auch eine "nicht biologische Milchsaeure"? (Wo liegt der
   Unterschied?)
4. Gibt es irgendwelche gröberen Probleme die bei dieser Methode auftauchen

   koennen?


Ich bin fuer jede Antwort dankbar.

Gut Sud,
Christian

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