[HBF] Re: Roestgerste für Stout / Frage: Rauchmalz?

Hubert Hanghofer hhanghof at netbeer.co.at
Don Dez 14 20:26:50 CET 2000


Liebe Braugemeinde

...Smoke get's in your eyes...
Leider darf man da nicht zimperlich sein ;-) Bevor die Küche nicht vernebelt 
ist und einem beim Öffnen des Backrohrs die Tränen in die Augen treten, ist 
kaum der richtige Röstgrad erreicht. Bei mir dauert das incl. der 
Vorwärmphasen etwa 3 Stunden, wobei in der letzten halben Stunde die 
Rauchentwicklung besonders stark gesteigert ist. Die Familie -- falls 
anwesend -- wird damit vertröstet, daß einmal jährlich das Ungeziefer sowieso 
ausgeräuchert werden sollte.
...wobei ich natürlich die Fliegen meine, nicht meine Familie ;-)

Noch ein paar Hinweise aus meinem online-Leserservice:
"Maßgeblich für die Beurteilung der Röstmalzqualität ist die Färbung der 
Schnittfläche des Malzkorns. Es ist also solange zu rösten, bis die 
Schnittfläche den gewünschten Farbton zeigt (mit Messer spalten).

Beim Rösten ist - besonders bei Temperaturen über 220C mit starker 
Rauchentwicklung und einem Gewichtsverlust von bis zu 20% zu rechnen."

Der Lohn des selber-röstens ist ein kaum zu überbietender, intensiver 
Röstgeschmack. Das Aroma dunkler Malze (bzw. auch von Röstgerste) 
verflüchtigt sich leider innerhalb kurzer Zeit. Ich bin mit einem Braumeister 
aus dem benachbarten Bayern befreundet, der aus eben diesem Grund das 
Münchner Malz für sein hervorragendes "Altbayrisch Dunkel" vom Mälzer immer 
frisch zum Brautermin anliefern läßt.


--

Frage in diesem Zusammenhang:
Wer hat Erfahrungen mit dem Räuchern von Malz? Ich würde hin und wieder gerne 
mal ein  Rauchbier brauen.

Allzeit gut Sud

Hubert
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