[HBF] Wuerzekochen

Georg Giglinger Georg.Giglinger at chello.at
Mit Nov 29 17:06:39 CET 2000


> Das kommt darauf an ob du untergaehrige oder obergaehrige Hefe
> verwendest. Fuer untergaehrige Hefe: 5-10ml per liter, fuer
> obergaehrige 3-5ml pro liter. Zuviel Hefe ist nicht optimal da die
> Hefe sich nicht sehr viel vermehrt, und damit die erste Generation
> fuer die Vegaehrung verantwortlich ist. Das ist nicht sehr schlimm,
> ausser wenn die Hefe nicht so gesund ist(unwahrscheinlich bei frischer
> Brauereihefe) oder wenn du Dein Bier spaeter filtrieren moechtest.

Also ich würde nicht sagen, daß zu viel Hefe dabei sein kann. Mehr 
Hefe ergibt eine schnellere Gärung, aber das ist ja kein Problem. 
Wie schon einmal hier (ich glaub' das war hier) behandelt wurde, ist 
eine sehr schnelle oder eine ganz langsame Gärung gut. Bei 
schneller Gärung werden zwar mehr Gärungsnebenprodukte gebildet, 
dann aber durch die viele Hefe auch schneller abgebaut. Bei 
langsamer Gärung werden erst gar nicht so viele 
Gärungsnebenprodukte gebildet.
Die Vermehrung der Hefe ist ja nicht deswegen erwünscht weil da 
irgend etwas Positives für's Bier passiert, sondern weil einfach eine 
gewisse Menge für eine ordentliche Gärung gebraucht wird. Wenn 
aber von Anfang an mehr da ist, dann ist die Vermehrung nicht so 
wichtig. Der Wunsch jedes Brauers ist es sowieso nicht die x-te 
Generation einer Reinzuchthefe zu haben. Nur wird es eben nicht 
möglich sein genug Hefe direkt von einer Reinzucht zu bekommen
um damit zu brauen. "Gesünder" wird die Hefe wohl kaum bei der 
Vermehrung. Eine Hefezelle kann ja nicht "krank" sein, in dem Sinn, 
wie ein Mensch krank sein kann. Daß es zu Mutationen bei der 
Vermehrung kommen kann steht auch nicht zur Diskussion. Daher 
ist es besser mit mehr Hefe zu starten. Die Vermehrung wird dann 
auch nicht so stark sein, weil die Konkurrenz um die Nährstoffe 
größer ist.

Schöne Grüße aus Wien!

Georg