[HBF] Hopfenseihen, Pils
Timo Peters
tpeters at uni-bremen.de
Die Sep 26 17:16:29 CEST 2000
Hallo Brauer!
zu gregor:
das problem, das du beschreibst, kennen ich und mein braupartner, wir
verwenden nun auch ein system mit kupfer-t-stück und stahlwolle. allerdings
funktioniert das bei uns nur mit ganzen dolden zufriedenstellend - was aber
auch kein nachteil ist.
interessant wäre noch zu wissen, wer für welchen biertyp den beim kühlen entstehenden
kalttrub entfernt. wir verwenden einen gegenstromkühler, der unsere 110 ltr. würze in gut
zwanzig minuten auf kühlwassertemperatur kühlt, das heisst bei unserem grundwasser ca. 17°C .
wir haben hinter dem kühler noch ein abgekochtes geschirrtuch um groben kaltrub zu
entfernen, das meiste passiert aber doch das tuch, so dass die anstellwürze doch recht
trüb ist, was bei unserem weizen auch kein probelm sein sollte, denn wir finden, dass es
ganz gut schmeckt, sofern wir das hier in norddeutschland (bremen) beurteilen können. :-)
wie desinfiziert ihr euren gegenstromkühler, wir schicken für 5 minuten kochendes wasser
durch (ohne kühlung natürlich) und reinigen ihn sofort nach gebrauch mit heisswasser,
mit dieser methode sind wir vielleicht noch nicht ganz sauber.
nur beim pils scheiden sich in der literatur die geister über die entfernung des kaltrubs.
generell würde ich gerne über eure erfahrungen mit dem biertyp pils etwas erfahren.
wir sind leider immer noch nicht zufrieden, was wahrscheinlich an der gärung und lagerung
liegt.
einige biere werden etwas, die meisten haben einen wenig angenehmen geruch, sie sind
einfach unrein, untypisch für ein pils, ich würde ihn als stinkend und leicht obergärig bezeichnen.
die lagerzeit hat hier schon für manche verbesserung gesorgt, aber so ganz zufrieden sind
wir nicht. lagerzeiten sind bei uns etwa zwei bis drei monate nach gärende bei 0°C und 0,7 bar druck.
wir vergären in 90 ltr. edelstahltanks und lagern und carbonisieren in 20 ltr cola kegs.
übrigens: hat jemand erfahrungen mit druckvergärungen, zur beschleunigung der gärung, bei
jever ist mir einmal gesagt worden, dass deren pils in drei tagen bei 18°C unter gegendruck
(0,7 bar??) vergoren wird, nachreifen lassen, fertig !?
also, bitte schüttet uns mit euren pilserfahrungen (besonders gärung) zu:
hefetyp (+ herführung?) und gärtemperatur (anstelltemp, temperaturveränderungen während der gärung)
stammwürze und extraktverlauf mit der zeit und temp. (wie lange hauptgärung, bis zu welchem extrakt)
nachgärung (nach schlauchen von hauptgärbehälter) bei welcher temp und druck, extrakt, dauer?
füllt ihr wann, wie oft um?
also einfach alles! der teufel liegt ja oft im detail. ;-)
vielleicht gibt es ja auch in der bremer umgebung einen hausbrauer, bei dem wir mal antesten dürfen.
nachdem in der letzten zeit soviel los war und auch einige interessante aspekte des hausbrauens für
fortgeschrittene dabei waren, bin ich zuversichtlich, viele interessante erfahrungen zu lesen.
viele grüße aus dem kalten und nassen bremen
timo