[HBF] Verwendung eines Drehkreuzes beim Laeutern
Manfred Hoyer
mhoyer at gmx.de
Son Aug 3 01:42:53 CEST 2003
Hallo,
ich bin ein Neuling in diesem Forum und braue erst seit ein paar Monaten
mein Bier selber. Deshalb habe auch noch nicht so viel Erfahrung mit den
verwendeten Gerätschaften.
In bisher allen Büchern habe ich bisher gelesen, dass dem Treber durch einen
oder mehreren Nachgüssen (die nacheinander durchgeführt werden) der
restliche Zucker entzogen wird. Ich habe gerade ein Buch von 1886, bei dem
etwas anderes vorgeschlagen wird.
Zitat:
Um alle in dem Trebern steckende Würze zu gewinnen, macht man den Nachguß,
indem man die Treber - nachdem nichts mehr abläuft - mit heißem Wasser
anrührt und die Nachwürze abläutet. Besser ist die in Schottland heimische
und neuerdings auch in Deutschland eingebürgerte Anwendung des Drehkreuzes.
Diese einfache Vorrichtung besteht aus 3 bis 4 Metallröhren, die an einer
Seite (stets nach derselben Richtung) mit einer Reihe kleiner Löcher
versehen sind. ... Leitet man heißes Wasser durch diese Arme, so spritzt es
an den Seitenöffnungen aus und treibt dadurch das Drehkreuz in eine
entgegengesetzte Bewegung, genauso wie beim Segnerischen Wasserrad. Dieser
Apparat zum Anschwänzen gelangt aber nur dann zu seiner vollen Wirkung, wenn
er gleich zu Beginn des Abläuterns in Thätigkeit gesetzt wird und die
Strahlen desselben auf den Spiegel der Würze, nicht auf die bloßliegenden
Treber fallen. Das leichte Wasser lagert sich dann auf der schweren Würze,
wie Öl auf dem Wasser, verdrängt die Würze aus den Trebern und treibt sie
vor sich her, ganz so wie beim Decken des Zuckers das Wasser die Melasse
verdrängt.
Meine Frage: Hat jemand von Euch schon mal davon gehört und welche Erfolge
(Sudhausausbeute) konnten erreicht werden?
viele Grüße und Gud Sud
Manfred