AW: [HBF] Noch mehr Fragen - Take Care

Tobias Kandler walaskjalf at gmx.de
Mit Sep 4 19:48:14 CEST 2002


Hallo Martin

Daß mit dem verschlagworten über Google habe ich nicht beachtet. Danke für
den Hinweis. Daß man aus steuerlichen Gründen hier mitliest, halte ich eher
für unwahrscheinlich. Lebensmittelaufsichtsbehörden interessieren mich
nicht, denn ich braue ja nie für den öffentlichen Ausschank.
Dennoch, nachdem ich mal hier wegen dieser unliebsamen Geschichte angefragt
hatte und die Resonanz eher gering war, hab ich mich ans nächste
Hauptzollamt gewendet. Dort bin ich jetzt registriert. Man wies mich noch
mal auf die Höchstgrenze hin und erteilte die Auflage, dass, sollte ich mehr
als 2 hl pro Jahr brauen, ich eine Sudaufstellung hinschicken soll. Diese
Sudliste führe ich jetzt nebenbei mit. Ich habe das als Exceltabelle
angelegt. Man kann die aktuelle Biersteuer eingeben und die Sude
nacheinander eingeben. Ab dem 201. Liter wird die zu zahlende Biersteuer
extra ausgewiesen, so dass man sehen kann, was das ganze Jahr an Biersteuer
angefallen ist und wie viel man zahlen muß. Sollte einer Interesse haben,
kann ich die Datei zuschicken.
Die Thematik mal nüchtern betrachtet, sieht es aber doch so aus: Wenn man
pro Jahr statt 2 hl vielleicht auf 4 hl kommt, müßte man etwas um die 10,- €
Biersteuer bezahlen. Schon den Betrag durch das Hauptzollamt einzutreiben
lassen und eine Akte darüber zu führen, plus dem kleinen Hausbrauer eine
Biersteuererklärung abzunötigen, denke ich, kostet ein vielfaches. Treiben
die das Geld ein, zahl ich´s und lach sie für ihr bürokratisches
Schildbürgertum aus. Ehrlich gesagt würde es mich schon mal interessieren,
was das HZA dann tut. Deren Schreiben wälzt ja die Verantwortung, eine
eventuell über 2 hl anfallende Biermenge zu melden auf mich ab. Schon um die
zu ärgern müsste man sich kurz vor Weihnachten da mal melden und fragen, was
man tun soll, da man mit dem letzten Sud jetzt für´s ganze Jahr auf 203,7
Liter gekommen ist...
Was man sicher nicht tun sollte, ist zu Hause brauen und dann öffentlich
ausschenken. Das mach ich auch nicht. Vielleicht sollte man sich auch besser
registrieren lassen. Ich habs gemacht, auch weil man hier schnell mal Neider
hat.
Wenn ich aber mal für einen Bekannten braue, dann gibt er mir das Geld für
die Rohstoffe. Dann ist es doch fast wie, wenn er das Zeug selbst gekauft
hätte, nur ich zu ihm hingehe und ihm das Zeug braue, weil er es selbst
nicht kann.
Ich gebe aber zu, dass ich im letzten Beitrag einfach nicht daran gedacht
hatte. Deshalb Danke noch mal.

Vielleicht sehe ich das ja zu blauäugig, dann weißt bitte darauf hin.

Gruß und Gut Sud

Tobias

PS: ab morgen bin ich erst mal 3 Wochen im Urlaub