Hausbrauer Forum, 11.05.98 PROBLEME BEI DER AUTOMATISCHEN GENERIERUNG DER INHALTSANGABE: *Jedes* Mailprogramm bietet die Möglichkeit, zu sendende Nachrichten mit einem Betreff (Subject) zu versehen. Bitte verwendet als Eintrag einen kurzen Titel, der sich auf den Inhalt Eures hochgeschäzten Beitrages bezieht! Auto-reply Einträge wie "Re: Hausbrauer Forum, hbf980504" führen zu einer Inhaltsangabe, anhand der sich niemand orientieren kann. Ein kollektiver Dank im voraus! ~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: Jost_Clemens at ol.maus.de (Jost Clemens) ohne Titel (hbf980427) Queren at t-online.de (Dierk Queren) Läutern fo0079 ohne Titel (hbf980504) "Hett, Robert" Rohstoffe Jost_Clemens at ol.maus.de (Jost Clemens) ohne Titel (hbf980504) "Richard Lehrl" Re: Maltmill "J.Metzen" Hopfenanbau TF Re: Braufärbung/verlötet Rohrboden Stefan.Markl at notes.kwu.siemens.de gebrauchte Kegs RTrollFN Allgemein "wolfjung" Schaumbildung ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HINWEISE, INFORMATIONEN UND ZURÜCKLIEGENDE AUSGABEN: http://www.netbeer.co.at/beer/forum/ MODERATOR VOM DIENST: Ing. Hubert Hanghofer ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Date: Mon, 4 May 1998 10:20:00 +0200 From: Jost_Clemens at ol.maus.de (Jost Clemens) Subject: Hausbrauer Forum, hbf980427 Im letzten HBF wurde nach einem Überdruckventil für einen Counter-Pressure-Filler gefragt. Im Heizungsbau werden in der Sicherheitsgruppe solche Ventile, allerdings für 2,5 bar, verwendet. Ich habe mir daraufhin ein solches besorgt und auf seine Verendbarkeit überprüft. Mit etwas Geschick, lassen sich diese Geräte zerlegen, und durch Einsatz einer weicheren Feder anpassen. Zur Feineinstellung ist eine Stellschraube vorhanden. Viel Erfolg wünscht Jost PS: Könntest du mal eine Skizze deiner Abfüllanlage mailen? -- End -- Date: Mon, 4 May 1998 21:38:15 +0200 From: Queren at t-online.de (Dierk Queren) Subject: Läutern Hallo Braufreunde !! Nachdem ich in diesem Forum in der letzten Woche schon jede Menge gelesen habe und auf diesem Gebiet ein Neuling bin denke ich, daß ich hier zum Läutern einen Tip abgeben kann: Nachdem ich bei meinem ersten "Sud" wie beschrieben eine Windel benutzt hatte und hiermit nicht zufrieden war, habe ich im Internet eine Antwort gesuch Erste Antwort: Das Rohrsysthem Zweite Antwort: Fliegengitter 2mm Beim Fliegengitter war ich hängengeblieben. Aber welchen Untersatz sollte ich nutzen. Ich fragte bei meinen Bekannten nach !! Meine Mutter hatte die Idee (kann auch mal gelobt werden !!). Sie gab mir einen Gemüseeinsatz. Dieser steht auf 2,5 cm hohen Füßen, besitzt 2,5 mm Bohrungen und paßt sich durch seine außenliegenden Fächer einem 10L Eimer an Es wird mein nächster (2.) Brauvorgang werden. Ich besitze jetzt ein Jungbier, welches noch 2 Wochen lagern muß (Pilsener, der erste Anfang). Es gibt jede Menge zu lernen !! Im Bier liegt die Wahrheit CU Dierk :-)) -- End -- Date: Mon, 04 May 1998 22:42:16 +0200 From: fo0079 Subject: Re: Hausbrauer Forum, hbf980504 maltmill: ist sehr robust und schwer und vom Prinzip her gut, da Walzemnuehle. Leider sind bei der verstellbaren Version die Walzen nicht parallel verstellbar. Das Schrot hat unterschiedliche Qualitaet. Ich schrote große Mengen ( 20 - 40 kg ) mit einer gebrauchten Steinmuehle vom Bauernhof ( 50 DM ) und habe seit Jahren gute Ausbeuten ( Dekoktionsverf. ) Fuer meine Kursteilnehmer habe ich inzwischen die Valleymill aus Canada, die ich fuer 350 DM anbiete. Sie hat parallel verstellbare kugelgelagerte Walzen ( neues Modell ) und ist sehr leicht. Sie ist auch mit einem Motor zu betreiben. Den Betrieb mit einer Bohrmaschine halte ich fuer fraglich, ausser man arbeitet mit einer Uebersetzung. Ein Brauer hat einen Garagentorantrieb umgebaut, auch Scheibenwischermotoren (LKW ) seien gut geeignet, wenn man keinen Getriebemotor hat. Leistung bei Hand 5 Pfund ca. 10 Min, mit Motor weniger als die Haelfte Zeit. Gut geschrotet ist schon halb getrunken ladidel Wenn man sie sich selbst besorgt, ist sie natuerlich guenstiger. Die Preise fuer die maltmill aus Berlin sind allerdings astronomisch. -- End -- Date: Tue, 5 May 1998 07:48:45 +0200 From: "Hett, Robert" Subject: Rohstoffe Ich moechte meine in den USA begonne Braukarriere hier in Europa weiterfuehren und haette gern gewusst wo ich meine Rohstoffe (Gerstenmalz, Hopfen, Hefen, Gaergeraete etc) beziehen kann. Ich lebe zur Zeit in der Schweiz in Aarau, das ist zwischen Basel und Zuerich. Wie ist die legale Situation, wieviel darf man brauen, muss man es anmelden. Vielen Dank fuer jede Anregung. Robert Hett -- End -- Date: Tue, 5 May 1998 13:46:00 +0200 From: Jost_Clemens at ol.maus.de (Jost Clemens) Subject: Hausbrauer Forum, hbf980504 Andreas fragte im letzten HBF an, ob Wasserleitungs-Installations-Lötzinn bei seinem Läuterboden unbedenklich sei. Da es auch im Warmwasserbereich zugelassen ist und der pH-Wert der Maischen nicht extrem ist sehe ich kein Risiko - ohne allerdings genaueres zu wissen. Schwerwiegender erscheint aber mir die schlechte Reinigungsmöglichkeit des verlöteten Rohrsystems. Mein Vorschlag wäre daher den äußeren "Rahmen" ziemlich passgenau auf den Behälter abzustimmen, dann kann im Prinzip auch nichts mehr auseinanderfallen. Zusätzlich bzw. alternativ könnte man auch die fertige Konstruktion an den Verbindungsstellen verbohren und mit VA-Splinten sichern. Damit bliebe das "Geröhre" zum Reinigen zerlegbar. Hierbei ergibt sich noch eine Frage: Arbeitet jemand mit einem kombinierten Maisch- und Läutersystem nach dem Kochkistenprinzip und sind geschmackliche Veränderungen zum Maischekochen (Infusion wie Dekoktion) festzustellen? Irgendwie hat hat diese Vereinfachung ja etwas für sich, auch wenn es mir widerstrebt, beim Bierbrauen wie beim Teekochen zu verfahren, :-) Die Schlüsselfrage ist aber für mich, wieso die Großbrauereien sich dieses Verfahren nicht zunutze machen. Noch ein Tip zum Läutern (wenn auch in der Praxis nur selten hilfreich): Weizenmalz macht i.d.R. Schwierigkeiten beim Läutern. Vor einigen Wochen habe ich ein Pils und ein dunkles Weizen gebraut. Als das Pils schon abgeläutert war, tropfte das Weizen immer noch unwillig vor sich hin. Ich habe daraufhin einen Teil der Treber vom Pils abgenommen und die Weizenbiermaische darüber ablaufen lassen. Der Ablauf wurde erheblich zügiger und schön blank. Lieber einen Bauch vom Trinken, als einen Buckel vom Arbeiten! Jost -- End -- Date: Tue, 5 May 1998 21:20:36 +0200 From: "Richard Lehrl" Subject: Re: Maltmill Timo Peters fragt in einem Artikel welche Malzmühlen Heimbrauer verwenden. Ich verwende zum Schroten eine "Getreidepresse". Diese Geräte sind eigentlich gebaut um Hafer oder sonstiges Getreide zu Flocken zu quetschen, die man ins Müsli gibt. Das Fabrikat heißt deshalb auch "Bioflockett". Im Prinzip handelt es sich um zwei (gerillte) Stahlwalzen die durch eine Kurbel gegenläufig angetrieben werden und das Getreide zwischen sich zerquetschen. Der Walzenabstand ist einstellbar. Die Presse, die für (hartes) Getreide gebaut ist, verarbeitet (das viel weichere) Malz spielend. Ein Problem sind die Zuführ- und Auffangschale, die für Müslimengen (=100 g) ausgelegt sind, was permanentes Nachfüllen- Ausleeren bedingen würde. Ich habe daher eine 1,5 kg fassende Zuführung über einen Trichter und statt der Auffangtasse eine Rutsche in einen Kübel gemacht. Ein Foto der Konstruktion kannst du auf meiner Page in der "Brautour" ansehen. Getreidepressen sind in Bioläden erhältlich Preisniveau teilweise astronomisch, Preisvergleiche sind unbedingt nötig. Ich habe meine direkt beim Importeur gekauft, er war im Branchenverzeichnis. Bestellungen in USA sind (waren?) mMn nicht so toll, da dafür Zoll anfällt, was in Behördenwege ausarten kann, aber da müßtest du dich bei deinem Zollamt erkundigen, vielleicht geht das heute auch schon problemlos. Ciao, Richard +++ Richard Lehrl, Vienna, Austria e-mail: r.lehrl at xpoint.at Meine Seite fuer Heimbrauer: http://www.user.xpoint.at/r.lehrl/ +++ -- End -- Date: Tue, 05 May 1998 22:37:21 +0200 From: "J.Metzen" Subject: Hopfenanbau Hallo werte Mitbrauer! Neulich habe ich zwei junge Hopfenpflanzen angepflanzt. Ich weiß jedoch nicht so recht den Unterschied zwischen Bitter- und Aromahopfen bis auf die Tatsache, daß sie bei Brauen unterschiedlich gehandhabt werden. Vom botanischen Namen her sind alle Pflanzen gleich. Wer kann mir den genauen Unterschied erklären und wer weiß um die richtige Pflege der Pflänzchen? Grüße von Rhein Jürgen -- End -- Date: Wed, 06 May 1998 11:06:13 +0200 From: TF Subject: Re: Braufärbung/verlötet Rohrboden Vielen Dank an Hubert für seinen Beitrag "Färbung von PE durch IODOPHOR"! Ich konnte meinen Gärbehälter die alte Farbe wiedergeben, indem ich eine Natriumthiosulfat Lösung einfüllte und 2 Tage wartete. Natriumthiosulfat reduziert schwerlösliches Iod zu leichtlöslichem Jodid (farblos). Andreas wollte in der letzten HBF etwas über Vor- und Nachteile eines verlöteten Läuterboden aus Kupferrohr wissen. Ich arbeite seit ca. 1 Jahr mit einem komplett verlöteten Rohrboden (einfach spitze). Worauf man beim verlöten von Kupferrohren achten sollte, die anschließend mit Bierwürze in Berührung kommen sind erstens das Weichlot (Lötzinn). Dieses sollte speziell für Wasserinstallationen sein. Bei anderen Weichlot (z. B. für Elektronik) kann es sein, das gesundheitsschädliche Schwermetalle wie Blei und Cadmium enthalten sind, die sich dann im Bier wiederfinden. Zweitens sollte nach dem Löten überschüssiges Flußmittel durch mehrfaches spülen mit kochend Wasser oder besser noch mit Aceton entfernt werden. Überschüssiges Flußmittel (meist auf Vaseline basierend) könnte sich sonst ungünstig auf das Schaumverhalten der ersten Sude auswirken. Was Reinigungsmethoden anbelangt rate ich von Bleichlauge ab, da hierbei giftige Kupfersalze entstehen können. Ich persönlich reinige den Läuterboden lediglich vor und nach jedem Einsatz mit heißem Wasser, denn steril muß der Boden nicht sein, die Würze wird doch eh noch gekocht. Ansonsten wirkt sich der Einsatz von Kupfer positiv auf die Hefezellen bei der Gärung aus, die Cu als Spurenelement nicht ablehnen. Zum Schluß eine Frage an dich Andreas. Du erwähntes, das Du den Bau einer Flaschen-reinigungsanlage planst. Ich habe vergangenen Monat ein Flaschenwaschrack zum Einsatz in eine Geschirrspülmaschine gebaut. Ich bin mit dem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden. Darum würde mich deine Idee interessieren. Übrigens habe ich auch einen Flaschenfüller (Gegendruckfüller) gebaut. Dieser funktioniert einwandfrei. Gruss und Gut Sud wünscht Torsten -- End -- Date: Fri, 8 May 1998 12:13:53 +0100 From: Stefan.Markl at notes.kwu.siemens.de Subject: gebrauchte Kegs Subject: gebrauchte Kegs Hallo Hausbrauer, ich habe ein paar gebrauchte Kegs (50l und 30l) Diese eignen sich hervorragend zum Kochen von Würze, Teilmaischen oder Wasser. Abgabe zum Selbstkostenpreis. Bei Interesse bitte per E-Mail bei mir melden. Auf ein gutes Selbstgebrautes Bier Stefan Markl -- End -- Date: Sat, 9 May 1998 11:04:48 EDT From: RTrollFN Subject: Allgemein Hallo Kollegen Ich will auch mal wieder zu ein paar Fragen stellung nehmen. Zu Carstens Frage: >Es interessiert mich, wie man mal abgesehen von Windeln noch die Würze Filtern, und wie man so etwas selber bauen kann. (Whirlpool?)> Ich benütze ein Filterbeutel aus Nylon von ihr wißt schon: Farma import, den ich in das Gärgefäß hänge und nach dem die Kochwürze durchgelaufen ist, presse ich den Sack aus, und habe dadurch sehr wenig Verlust. Er ist schnell gereinigt mit warmem Wasser. Auf Torstens frage nach den Jod, kann ich nur sagen, daß ich einen Weißen 60L Gärbehälter von Speidel habe und nie Probleme mit einer Verfärbung durch Jod hatte. Auf die Toxizität von Jod, mein Jod ist zur oraler Verwendung zugelassen, und kostet pro Liter (10% verf. Jod) 30 DM. Auf die Frage von Andreas, über das Zinn, zum Löten von Rohren: Das Lötzinn für Lebensmittel darf meines Wissens kein Blei enthalten. Timos Frage, nach einer Walzenmühle: Ich habe mir die Maltmill mit festem Walzenabstand, für 337.- Ihr wisst schon wo gekauft, und betreibe die Maltmill mit der Bohrmaschine. 10 Kg Malz jage ich in ca 15- 20 Min durch. Nachdem ich Schmidling gemailt hatte, und er keine Karte zum Bezahlen akzeptierte, sondern das Geld per Bankanweisung wollte,und eine ordentliche Versandpauschale wollte, meine Bank auch noch 30.-dafür wollte, nahm ich den einfacheren Weg, und hatte das Teil in einer Woche Zuhause. Ich bin sehr zufrieden mit der Maltmill, die Konstruktion, ist sehr einfach, da die Mühle nur aus zwei Alu-Platten mit Messingbuchsen zur Aufnahme der Walzen, und zwei Walzen (Gerändelter Automatenstahl) besteht, der Rest ist aus Holz. Es ist nur eine Walze angetrieben, die andere wird durch das durchlaufende Malz mitgedreht. Wer mit einer Drehmaschine umgehen kann, und ein bischen Geschick hat, kann auch eine Mühle selber machen. Walter vom VHD e.V. bietet meines Wissens auch eine an. Gruß Rudolf vom Bodensee -- End -- Date: Sun, 10 May 1998 22:06:01 +0200 From: "wolfjung" Subject: Schaumbildung Hallo, liebe Braufreunde, mein erstes Selbstgebrautes (Hefe-Schwarzbier) ist im KEG-Faß. Beim Zapfen habe ich ein Phänomen, das ich aufgrund mangelnder Erfahrung nicht kenne und demzufolge auch nicht einordnen kann. Der Schaum ist zuerst fast dickflüssig (wie Sahne) und sehr feinporig. Nach einigen Minuten werden die Poren dicker und der Schaum dünnflüssiger. Ist das normal oder nicht? Wer kann mir hier Nachhilfe geben? Mit welchem CO2-Druck soll ich die Zapfanlage fahren? Gibt es hier Erfahrungswerte? Im voraus herzlichen Dank für Eure Hilfe Wolfgang -- End -- ~~~~~~~~~~~~