Hausbrauer Forum, 10.05.99 INHALT DIESER AUSGABE: "Richard Lehrl" Re: Guinness-Stout Rezept Hett RE: Guinness-Stout Rezept Matthias.Hossfeld at t-online.de (Matthias Hossfeld) Läuterbottich, Diskussionsbeitrag ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HINWEISE, WEITERE INFORMATIONEN: http://www.netbeer.co.at/beer/forum/ ZURÜCKLIEGENDE AUSGABEN: http://members.aol.com/rtrollfn/ MODERATOR VOM DIENST: Ing. Hubert Hanghofer ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Date: Thu, 6 May 1999 21:35:05 +0200 From: "Richard Lehrl" Subject: Re: Guinness-Stout Rezept Hallo Timo! Ich habe schon einige Male relativ ähnlich gebraut: 80% Pilsener Malz 10% geröstete Gerste 10% Gerstenflocken 90Minuten maischen bei 67°C 50 EBU, kein Aromahopfen, Stammwürze 15% , WYeast 1084 Irish Das Stout hat mir sehr gut geschmeckt und war durchaus vom Typus des großen Vorbilds. Deine Stammwürze mit 9-10% kommt mir etwas wenig vor, allerdings gibt es Guinness in den verschiedensten Qualitäten. (15% ist allerdings zugegebener Maßen "Winterqualität") Richard Lehrl -- End -- Date: Fri, 7 May 1999 22:01:43 +0200 From: Hett Subject: RE: Guinness-Stout Rezept Timo und Forum, Ein Stout zu brauen ist meiner Meinung nach relativ einfach. Fur mich sind die wichtigsten zwei Dinge: 1. Roestgerste (roasted barley) = ungemalzte Gerste geroestet 2. Mit Stickstoff "zapfen". Zu 1. Ich hatte das Forum bereits gefragt wo man in Europa roasted barley bekommt oder wie man es z.B. aus Biogerste selbst roestet. Ich habe hier noch keine Antwort bekommen. Ich bin aber demnaechst wieder in den USA und kaufe es mir dort. Zu 2: Ich habe keine Zapfanlage, dennoch bin ich in der Lage mein Stout (und auch Ales) mit Stickstoff zu "zapfen" Das geht so: (Nicht meine Idee, schade) Das Bier (0.5 L) wird zunaechst schraeg (ohne zu schaeumen) in einen Glasskrug (1 L) eingeschenkt. In eine 50 mL Spritze (plastik oder Glass) werden 2-5 mL eingezogen, dann wird die Spritze uber der Bieroberflaeche mit Luft (80 % Stickstoff) vollgezogen. Das schaeumt gut in der Spritze. Anschliessend wird dieser Luftschaum aus der Spritze ins Bier gepritzt (dazu die Spritze eintauchen). Dabei wird die Kohlensaeure ver- draengt und durch die Luft ensteht der Guiness bekannte crem- ige Schaum. Das kann man je nach Geschmack auch mit anderen Ales machen und so ein "handpumped" real ale nachahmen. Zum Abschluss mein Lakritz Stout Rezept: 4 kg helles Malz, 300 g Haferflocken, 300 g brown sugar 50 g Northern brewer (oder ahnlich stark alpha), eine Stange Hartlakritz und 400 g "roasted barley". Infusions Maische, eine Hopfengabe (60 min), Das Lakritz Wird 10 min vor Ende der Kochzeit zugegeben. Als Hefe habe ich meistens (nicht authentisch) Wyeast 1056 Verwendet. Viel Spass ---------------------------- Robert Hett President Hettsbrau Aarau, Schweiz ---------------------------- -- End -- Date: Sun, 9 May 1999 16:37:40 +0200 From: Matthias.Hossfeld at t-online.de (Matthias Hossfeld) Subject: Läuterbottich, Diskussionsbeitrag Ich braue seit 1986 Bier zuhause, und möchte folgenden Tip verbreiten: Einfacher Läuterbottich für ca.25ltr Sudmenge In der Hobbythek vom WDR wurde damals ein Läutersystem der einfachsten Art dargestellt, das in manchen Büchern immer noch herumgeistert. Das war das Ding mit der gespannten Windel auf dem umgedrehten Hocker. Mein Vorschlag: Man besorgt sich für wenig Geld (ca. 20DM) ein Maischefaß mit Deckel, der mit einem geschraubten Ring befestigt wird. Die Dinger sind meistens aus grauem PE, der Ring und der deckel ist schwarz. Es gibt sie im Gartenbedarfshandel in Größen von 60l und 30ltr.. Dann schneidet man das Faß in der Mitte mit einer Stichsäge o.ä. durch, verputzen und so ineinanderstellen, daß der Boden vom Deckel ca.5cm entfernt ist. den Deckel ersetzt man durch ein 1mmKupferblech, das man fleißig mit vielen Löchern (1,5mm) gebohrt hat, oder man schneidet sich aus VA-Lochblech des passenden Durchmesser einen Siebboden. In den Faßboden kommt ein Schlauchanschluß, oder besser ein Ablaßhahn. Diese Apparatur verkürzt die Läuterzeit erheblich, weil man den Sudkessel (z.B. E-Topf) unter den Hahn stellen kann. Man kann problemlos vorschießen lassen, Proben nehmen und es ist leicht zu reinigen, da man nur eifach Teile hat, die man demontieren kann. Gruß, aus dem schönen Saarland u.A.w.g. matthias.hoßfeld at t-online.de -- End -- ~~~~~~~~~~~~