Hausbrauer Forum, 25.03.99 INHALT DIESER AUSGABE: Skyline-Design at t-online.de (Skyline Design) Kohlensäure_&_Durchlaufkühler? Thomas S Barnett Buecher VQuante at aol.com Re: Hausbrauer Forum, hbf990322 Andreas Parrer Preisdiskussion Andreas Parrer Re: Schaum, Schaum, Schaum ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HINWEISE, WEITERE INFORMATIONEN: http://www.netbeer.co.at/beer/forum/ ZURÜCKLIEGENDE AUSGABEN: http://members.aol.com/rtrollfn/ MODERATOR VOM DIENST: Ing. Hubert Hanghofer ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Date: Tue, 23 Mar 1999 16:33:20 +0100 From: Skyline-Design at t-online.de (Skyline Design) Subject: Kohlensäure_&_Durchlaufkühler? seit kurzem bin ich stolzer Besitzer zweier 19-l-KEG-Fässer (Cola- Fässer) samt Zubehör (Kompensatorhahn, Druckminderer, Kohlensäureflasche, Leitungen, etc.). Natürlich war ich nun motiviert und habe gebraut wie ein Wilder. "Zu meinem Glück fehlte mir nur noch ein Durchlaufkühler", dachte ich. Also Anzeige in die Zeitung und siehe da, es gibt viel mehr Leute, als ich dachte, die so ein Ding loswerden möchten. Ich hab' dann tatsächlich ein Kühler gekauft (4 Jahre alt, ohne Wasser (mit eigenem Kühlaggregat), incl. Leitungen, KEG-Anschluß, Kompensatorhahn und Druckminderer, etc.). Nun steht das erste Fest vor der Tür, die Fässer sind gefüllt und das erste Problem taucht auf: Mein Durchlaufkühler und der Schlauch fürs Bier hat einen Leitungsdurchmesser von 7 mm, für die KEG-Fässer habe ich Schläuche mit ca. 4-5 mm Innendurchmesser. Um dem Kühler Bier in 5-mm-Schläuchen zuführen zu können, ist ein kleiner Umbau notwendig, der kein Problem darstellt. Bedenken habe ich nur damit, daß es im Kühler dann mit 7 mm Durchmesser weitergeht. Hat jemand mit so etwas Erfahrung oder kann mir sagen, ob das funktioniert? Außerdem habe ich keine Ahnung mit welchen Drücken man am besten Zapft. Noch 'ne Frage: gibt es eine Möglichkeit, bei etwas zu schal gewordenen Bieren (Braufehler) den Kohlensäuregehalt zu erhöhen? Hier noch eine Anmerkung zum Thema Nr. 1 der letzten Ausgaben: PREISE Ich beziehe meine Malze bei einer kleinen Mühle im Nachbarort zu - wie ich finde - sehr humanen Preisen. Ich zahle für ALLE Malze (außer Farbmalz) 1,10 DM/kg - geschrotet versteht sich. Für Hopfenpellets (P90) zahle ich sowohl für Aroma- (4%) als auch für Bitterhopfen (10%) 6,95 DM/100gr. Nur mit der Hefe habe ich Probleme. Mein örtlicher Händler hat leider nur Trockenhefen (2,00 - 4,00 DM je Pck. (für 20 Ltr. Bier)). Nun, ich hoffe, ich habe nicht den Rahmen des Forums gesprengt und bin auf Eure Tips und Hinweise gespannt. Frohes Brauen Dirk -- End -- Date: Tue, 23 Mar 1999 15:02:35 -0600 (CST) From: Thomas S Barnett Subject: Buecher Hallo, Ich bin Amerikaner, der mein Deutsch verbessern will. Weil ich auch Bier braue, moechte ich Buecher finden, die mir helfen koennen, die beiden zusammenzubringen. Koennte jemand mir gute deutsche Buecher ueber Bier vorschlagen? Ich braue am meistens mit einem Dekoktion als Braumethode, wenn ich deutsche Biere braue. Deshalb will ich Buecher finden, die die fortgeschrittene Methoden auch beschreiben. Vielen Dank, Thomas Barnett. -- End -- Date: Wed, 24 Mar 1999 11:20:53 EST From: VQuante at aol.com Subject: Re: Hausbrauer Forum, hbf990322 > Date: Sun, 21 Mar 1999 15:56:20 +0100 > From: "Joe Seethaler" > Subject: Lauter SCHAUM ! > > Wer kann mir helfen mein Bier zu retten ? > Wenn ich ne Flasche aufmache kommt nur Schaum Schaum Schaum ! Soll ich > das Bier unter null grad kühlen und so die Kohlensäure lam legen ?? > Wer hat Vorschläge !! Hallo, Joe, wenn's so extrem schäumt, gibt's zwei Möglichkeiten, warum es das tut: Entweder hast Du das Bier zu früh auf Flaschen gezogen bzw. zuviel Speise für die Flaschengärung hinzugegeben, oder Du hast eine Infektion in Deinem Bier. In letzterem Fall hilft wohl nur Weggießen :-( Ist's einfach nur zu viel Kohlensäure, weil die Hefe in der Flasche zu fleißig war, weil Du zu früh abgefüllt hast, erreichst Du mit der Kühlung unter null Grad zwar ein bißchen, aber nur wenig. Und der Geschmack leidet auch. Wenn Du Bügelverschlußflaschen hast (Fump!), dann laß doch ganz, ganz vorsichtig alle paar Stunden ein wenig Druck ab, immer gerade so viel, bis sich der Schaum am Dichtgummi vorbeiquetscht. Irgendwann ist dann der Druck so weit reduziert, daß Du problemlos öffnen und einschenken kannst. Aber das kann schon ein paar Tage dauern, wenn der Druck so hoch ist, wie Du schreibst. Paß bloß auf, daß Deine Flaschen nicht explodieren, zieh bei der Arbeit li= eber 'ne Schutzbrille auf! (Kein Scherz!) Hast Du mit Kronenkorken verschlossen, dann versuch, den Korken ganz leicht zu lockern, bis der Druck entweicht, und dann wieder aufzupressen. Aber das ist ganz schön schwierig. Wenn Du Pech hast, schließt der Korken dann nicht mehr dicht, oder das Material ermüdet nach dem dritten, vierten Mal. Viel Glück! Volker Volker R. Quante Brunnenbraeu Homebrewery Brewing and working in Warsaw / Poland, but definitely a German Homebrewer -- End -- Date: Thu, 25 Mar 1999 10:07:18 +0100 From: Andreas Parrer Subject: Preisdiskussion Mein kleiner Beitrag zur hier stattfindenden Preisdiskussion: Hausbrauen ist nun mal keine alltägliche Sache wie Heimwerken, dementsprechend gibt es keine Fülle an Riesenb(r)aumärkten (Gott sei Dank), man ist an relativ wenige Quellen gebunden - und bei manchen Händlern wird man schon das Gefühl nicht los, sie sind sich dieser Tatsache sehr genau bewußt. Immerhin ist es so, daß ich mittlerweile meinen Hopfen mit einer "Sondermindestmenge" direkt beim Erzeuger einkaufe, was zur Folge hat, daß ich planmäßig nach 1,5 Jahren (denn länger hält er wirklich nicht) die Hälfte wegschmeisse aber damit immer noch 5mal so billig wie bei meinem nächstgelegenen Heimbrauhändler bin.Dies macht mich nicht gerade glücklich, aber es rechnet sich leider. Fazit: Als Heimbrauer sind wir zu besonders intensiver Recherche verpflichtet, oder wir zahlen hohe Preise dafür, daß der Händler uns diese Arbeit abnimmt. Dabei zahlt sich Hartnäckigkeit wirklich aus. Umgekehrtes Beispiel: Bei Krupka&Niemann hatte ich KEGS bestellt, für zuletzt 49DM. Wir hatten noch gescherzt, daß ich als Wiener bis Norddeutschland telefonieren muß, um derartige Ware zu bekommen. Nach langem Suchen hatte ich in Wien bei einem Gastronomieaustatter ebenfalls einen Restposten dieser Second-Hand-Colatanks aufgestöbert, der aber 600öS dafür wollte (typischer Bauchschuß eines Händlers, wenn plötzlich jemand nach Ware frägt, die er schon zum Mist geben wollte). Erst durch die 49DM-Erstbestellung wußte ich, daß man auch auf fast gleichwertige 400öS runterhandeln kann, was auch tadellos klappte. Letzter Vorschlag, auch an Händler: daß Mikromengen wie 1kg Malz oder 5dag Hopfen Apothekerpreise verursachen, kann ich verstehen. Für regelmäßig aktive Heimbrauer mit Sudwerken bis 50l (das entspricht bereits den kleinsten kommerziellen Betrieben) ist diese Menge aber viel zu klein! Ich würde durchaus Hopfen auch im Heimbrauladen kaufen, wenn für Mengen bis z.B. 2kg eine deutlich reduzierte Mengenstaffel angeboten werden könnte. Wiener Grüße -andreas -- End -- Date: Thu, 25 Mar 1999 10:18:09 +0100 From: Andreas Parrer Subject: Re: Schaum, Schaum, Schaum Lieber Joe, ohne überheblich wirken zu wollen, zunächst einmal: nicht entmutigen lassen. DAs macht jeder durch, und wer das Gegenteil behauptet, erzählt Brauerlatein! Kühlen bringt meiner Erfahrung nach nichts (ausser einen total dreckigen Kühlschrank, wenn eine Flasche den ständigen Überdurck-Streß verweigert und explodiert). Nur lüften, lüften, lüften. Täglich 1x alle Flaschen, bis der Überdurck abgebaut ist. Hier sind Bügelverschlußflaschen super, Bügel auf, Bügel zu. Bei Kronkorken ghört etwas Feingefühl dazu: Flaschenöffner ansetzen, so tun wie Flasche öffnen, bis es zischt. Das Gefühl besteht darin, das Metall des Kronkorkens nur bis unterhalb seines Defomationspunktes zu beanspruchen, also auf Deutsch: nur so weit anhebeln, daß der Korken wieder zugeht und sich nicht bleibend verformt. Damit dies nicht nochmal passiert, verweise ich auf Huberts exzellente Homepage. Dort steht wies geht. Nochmals Grüße -andreas -- End -- ~~~~~~~~~~~~