Hausbrauer Forum, 01.03.99 INHALT DIESER AUSGABE: "Alan McKay" Kirschen-Hefeweizen Thomas Krivec Whirlpool?!?!? VQuante at aol.com Reinheitsgebot (DRGB) "Michael Oberhauser" Keg's ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HINWEISE, WEITERE INFORMATIONEN: http://www.netbeer.co.at/beer/forum/ ZURÜCKLIEGENDE AUSGABEN: http://members.aol.com/rtrollfn/ MODERATOR VOM DIENST: Ing. Hubert Hanghofer ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Date: Mon, 22 Feb 1999 17:27:42 -0500 From: "Alan McKay" Subject: Kirschen-Hefeweizen Wolfgang.Karin.Braun at t-online.de (Wolfgang Braun) schreibt : > Vorweg gesagt : Ich will auch leben und wäre deshalb über ein Rezept > für Kirschen-Hefeweizen dankbar ! Ganz richtig einfach. Du nimmst dein Lieblingsrezept fuer Hefeweizen. Eine gute findest du auf der Homepage von Hubert. Dazu kannst du schon mit 3 x 750ml Dosen Kirschen (je 20 litre) anfangen. Weniger als 3 x 750ml, so kann man die Kirschen nicht so gut schmecken. Selber habe ich bis aus 5kg benutzt! Das schmeck eher nach Kirschen als nach Bier (ist aber sehr lecker!). Es wird alles (leider nur auf Englisch) auf meiner Homepage beschrieben. http://www.magma.ca/~bodnsatz/brew/recipes/fruit/ 2 Methoden : Erste : - Haupgaerung ganz normal ohne Fruchte - in ein "wide-mouthed" Boettich umschlauchen ("wide-mouth" -- die Oeffnung ist mindestens 10 cm oder so, damit man die Kirschen am einfachsten 'rein- und wieder 'raustun kann) - 1 Woche oder so Nachgaerung - Kirschen raus, fluessigkeit d'rausschmlatschen (dieses Wortchen ist eben aus meinem Kopf gesprungen, und entspricht deshalb nicht umbedingt der deutschen Sprache :-) -- die Fluessigkeit soll natuerlich im Bier bleiben) nochmal (in Lieblingsboettich) umschlauchen - noch 1 Woche oder so Nach-nachgaerung (zur Klaerung) Zweite : - genau wie oben, aber Haupgaerung mit Fruchte, dann nur eine Nachgaerung Ich tue immer die erste. Sonst ist alles wie ganz normal. Nur, wenn du mit dem in-die- Flasche-tun (wie heisst "to bottle") so tuest, wie viele auf jener Ozeansseite, weiss ich nicht genau ob's hier moeglich waere. Da meine ich, wenn du wartest, bis es so-und-so viele unvergorener Zucker noch uebrig bleibt, dann in die Flaschen tuest, so wirst du hiermit nicht so gut rechnen koennen, wieviel Zucker noch uebrig bleibt. So kannst du einfach 125g Traubenzucker je 20 litre verwenden (und das Bier vorher entsprechend vollstaendig ausgaeren lassen). Wenn du diene Kirschen auswaehlst, musst du nur diejenigen nehmen, die nur Kirschen drin haben. Etwas Zucker kann man auch mal zulassen. Die meisten bei uns enthalten 10% Zucker. Wenn du Dosenkirschen nimmst, ist um Infektion natuerlich nicht zu aergern. Meine vorhererwaehnte 5kg waren aber gefrorene. Ich habe sie sowieso einfach reingeworfen, und habe mich nich darum geaergert :-) Damit kann man aber Infektion kriegen. Ich bin der Meinung, dass die Bakterien, die auf Kirschen wohnen, sind "Bier-freundliche". Dazu bekomme ich ab und zu mal solche saure geschmacke, wie bei Lambic zu erwarten waehren (aber ueberhaupt nicht so stark). Schmeckt mir gut, so aergere ich mich nicht. Wie kann man am sonsten die Kirschen vorher vorbereiten? Veilleicht in die Microwellenofen tun oder sowas. Du kannst sie ein bissle kochen, aber dazu musste man wohl etwas wasser zugeben, was nicht umbedingt gewuenscht ist. Ich habe mich nie darum geaergert, so musste ich nie diese Raetsel loesen :-) Wenn du aber eine gute Loesung findest, sag doch mal! Alles klar? Falls nicht, frag doch mal! Fast jedes Bierart kannst du ins Kirschenbier so umwandeln. Ich tue's mit Hefeweizen (normales und dunkles) und auch mit "Canadian Pilsener" (das teilweise mit Reis gemacht wird) cheers, -Alan -- End -- Date: Tue, 23 Feb 1999 10:48:00 +0100 (MET) From: Thomas Krivec Subject: Whirlpool?!?!? Hi, In letzter Zeit wurde oft von den verschiedenen Möglichkeiten zum Filtern von Bier-Wuerze gesprochen und geschrieben. Sehr sehr oft kam in diesem Zusammenhang das Whirlpool Verfahren zur Sprache. Nun, man moege es mir verzeihen, ich hab keine Ahnung was genau ich mir darunter vorstellen soll. Aus diesem Grund bitte ich irgendjemanden von den wissenden hier im Forum, doch so knieweich zu sein, und mir den Ablauf dieses Verfahrens zu erlaeutern. Ich verwende zum Laeutern meines Sudes immer einen ausrangierten Dampf-Entsafter. (der mir ausserdem auch zur Dampf-"Sterilisation" von Starter-Würze, Hefe-Zuchboeden aus Gelatine sowie diverser Geraetschaften dient.) Ich glaube, hiermit ein ziemlich brauchbares Verfahren zu haben. Ganz im Gegensatz zum Hopfenseihen, dass sich bei mir immer ewig lang hinzieht. Nach dem Kochen der Wuerze kuehle ich mit einem Kupfer-Eintauchkuehler (8m, 15mm, Eigenbau)auf rund 20°C. Danach lege ich ein Nudelsieb in meinen Kochtopf, um nicht die Hopfendolden in meinen Abzugschlauch zu bekommen, und schlauche die Wuerze aus dem Inneren des Nudelsiebes über einen Trichter mit Perlon-Filtersack in mein Gaerfass. Leider verstopft der Filtersack andauernd, weil ich viel zu viel von dem Trub in der Wuerze mitschlauch. erstens wird das dann zur Patzerei, wenn ich andauernd den Filter waschen muss, und zweitens dauerts ewig. Ich wuerd also wirklich jeden Vorschlag begruessen, der die Zeit die ich fuers Filtern brauch ein wenig abkuerzt. Mit besten Gruessen! Tom --------------------------------------------------------------- Tom Krivec i-Mehl: krivec at ifa-tulln.ac.at --------------------------------------------------------------- -- End -- Date: Sat, 27 Feb 1999 10:10:43 EST From: VQuante at aol.com Subject: Reinheitsgebot (DRGB) Hallo, Forum! Es ist schoen, zu hoeren, dass ich nicht der einzige bin, der das DRGB nicht so eng auslegen mag. Ich kann nur zustimmen, dass das Hinzufuegen von Chemikalien (und MMN gehoeren dazu auch solche Klaerungsmittel wie Gelatine, Isinglass usw.) sicherlich nicht so toll ist (auch wenn's jeder Hausbrauer fuer sich allein entscheiden darf und soll). Aber andererseits haben wir durch Zugabe von Rohfrucht oder anderen Zutaten - wie z.B. Fruechten und Gewurzen - die Moeglichkeit, dermassen viele verschiedene Rezepte und Stile zu entwickeln und zu brauen, dass das Hobby Brauen auch auf lange Sicht nicht langweilig zu werden braucht. Beispielsweise die Zugabe von Hafer, um ein Oatmeal Stout zu brauen, oder um die Fuelle des Geschmacks ("Vollmundigkeit"?) zu verbessern, die Kremigkeit des Schaumes zu erhoehen, ist fuer mich akzeptabel. Habe ich schon ausprobiert und war sehr zufrieden. Und strenggenommen verbietet das DRGB ja sogar die Verwendung von Weizenmalz (was aber noch im 16. Jahrhundert aufgeweicht wurde...). >Vielleicht soll ich auch mal fragen, ob man daheim auch nach dem >Reinheitsgebot brauen MUSS. Ist es so geregelt? Fuer alle kommerziellen Brauereien, die in Deutschland brauen, ist das DRGB (mit seinen Aufweichungen... :-) ) verbindlich. Fuer Hausbrauer nicht, da uns das kommerzielle Brauen ja sowieso verboten ist. (Wie heisst es im deutschen Biersteuergesetz sinngemaess: Nur fuer den Eigenbedarf!) Und fuer auslaendische kommerzielle Brauereien, die ihr Bier irgendwo anders, aber nicht in Deutschland herstellen, gilt das DRGB nicht, d.h. diese Brauereien duerfen ihre Produkte nach Deutschland importieren und hier verkaufen (eine kleine Entschuldigung an die Hausbraukollegen aus A, CH und FL - "hier" heisst hier natuerlich D und nicht der deutsche Sprachraum...). Ich glaube, seit 1987 ist das so geregelt, im Zuge der EG-Gesetzgebung. Volker Volker R. Quante Brunnenbraeu Homebrewery Brewing and working in Warsaw / Poland, but definitely a German Homebrewer P.S.: Wie Du siehst, Alan, haben wir in Deutschland zwar noch nicht viele typische Internet-Abkuerzungen, sind aber auf dem besten Wege, sie (mit Deiner Hilfe? ;-) ) zu etablieren!!! -- End -- Date: Mon, 1 Mar 1999 17:48:56 +0100 From: "Michael Oberhauser" Subject: Keg's Wo in Tirol kann man günstig gebrauchte Keg's jeder Größe kaufen? Gut Sud Michael -- End -- ~~~~~~~~~~~~