Hausbrauer Forum, 18.02.99 INHALT DIESER AUSGABE: Johan Kruger Re: Hausbrauer Forum, hbf990215 TF Re:Hopfensäckchen Markus Maeder Hopfenseihen,_Hopfenkochsäcken_(hbf990215) RTrollFN at aol.com Überhitzte Hefe Alexander Sperr Hopfenkochsäcke Alan McKay Reinheitsgebot diskutieren ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HINWEISE, WEITERE INFORMATIONEN: http://www.netbeer.co.at/beer/forum/ ZURÜCKLIEGENDE AUSGABEN: http://members.aol.com/rtrollfn/ MODERATOR VOM DIENST: Ing. Hubert Hanghofer ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Date: Tue, 16 Feb 1999 00:48:21 +0100 From: Johan Kruger Subject: Re: Hausbrauer Forum, hbf990215 SWilkens at t-online.de (Sven Wilkens) schrieb im Hausbrauer Forum vom 15.02.99 > Ich habe mal von Hopfenkochsäcken gelesen, wo der Hopfen nicht frei in > die Würze gegeben wird, sondern wie ein Teebeutel mitgekocht wird. > Wäre ja ganz praktisch wenn man sich so hier die Vorklärung per > Whirlpool schenken könnte. Beim WP-Verfahren hat man immer die > Wartedauer bis die Restkonvektion nachgelassen hat. > > Meine Bedenken bei Venwendung der Kochsäcke: > > - Kann der Hopfen sein Aroma evtl nicht richtig entfalten? > > - Beeinträchtigt diese Methode die Eiweißbruchbildung? > > - Ist der größte Bestandteil dieser grünen Gesamtmasse am Ende des > Ausseihens nicht der Hopfen, sondern Eiweißbruch, der sich sowieso > außerhalb des Hopfenkochsackes bildet? >Und hier steht meiner: Wir, d.h. die Mitglieder unseres Bierbrau- und Weinmachers"Gilde" in Groningen benutzen alle Hopfkochbeutel. Es ist ganz billig hergestellt aus ein art grob gewebener Baumwolle und functioniert prima mit Hopfdolden. Kostet HFL 1,25. Pellets benutze ich nur als aromahopf und das in ein edelstahlgitter Siebkugel (durchmesser ca 10 cm, Löcher 1mm). Gekühlt wird mit einem Eintauchspiral aus einem Zapfanlage. Geht sehr schnell (25 liter 100 Grad C innnerhalb 30 min. 25 Grad C). Dann neheme ich eine Tauchpumpe 12 Volt (Camping!) mit Siliconschlauch und mit einem Strohmkästchen wird mit kraft (Belüftung!) im Gährbehälter gepumpt. Geht schnell, efficient und ohne klekkern. Kritiken usw herzlich willkommen. Schöne Grüsse von eure Johan. -- End -- Date: Tue, 16 Feb 1999 07:43:35 +0100 From: TF Subject: Re:Hopfensäckchen Hallo, Sven erwähnte in der letzten HBF die Verwendung von Hopfensäckchen. Diese Mullbeutel sind sehr grobmaschig und dadurch nur für Hopfendolden geeignet. Ich glaube schon das die Ausnutzung des Hopfens bei Verwendung solcher Säckchen wesentlich schlechter ist. Gruss und Gut Sud wünscht Euch Torsten -- End -- Date: Tue, 16 Feb 1999 09:39:40 +0100 From: Markus Maeder Subject: Hopfenseihen,_Hopfenkochsäcken_(hbf990215) Hoi zäme Sven hat Hopfensäcke im letzten Forum erwähnt. Ich benutze selbsgebastelte Baumwollsäcke bei der Verwendung von Pellets. Es ist darauf zu achten, dass sie nicht zu klein sind, so dass sich nich ein Klumpen im Sack bildet. Nach dem Kochen entferne ich die Hopfensäcke und erzeuge einen Whirlpool. Nach ca. 5 bis 10 Minuten schlauche ich mit einem Siphon ab. Beim ablaufen in den Gärbottich durchfliesst die Würze einen Gegenstromkühler. Der Kalttrub wird beim Umfüllen nach ca. einer Woche Gärung entfernt. Gruss, Markus -- End -- Date: Tue, 16 Feb 1999 09:23:07 EST From: RTrollFN at aol.com Subject: Überhitzte Hefe Hallo Braukollegen Frank fragt nach der Brauchbarkeit einer stark erwärmten Hefe. Ich habe im Sommer eine Wyeast London Ale auf die Fensterbank gelegt, und auch vergessen. Die Temperatur war nahe bei 60°C. Ich dachte, das war es wohl, und legte die Hefe in der Küche auf eine Ablage. Nach zwei Wochen, schwoll der Beutel trotzdem an. Ich traute meinen Augen nicht, und machte einen Starter. Das Stout, das ich mit der Hefe vergor, war ausgesprochen gut. Das war das neue Verfahren zur thermischen Selektierung :-) . Ich denke, mit Deinen 40°C wird sich die Hefe nicht verändern. Rudi Friedrichshafen -- End -- Date: Tue, 16 Feb 1999 10:23:39 +0100 From: Alexander Sperr Subject: Hopfenkochsäcke Hallo hbf, Sven Wilkens schrieb im HBF am 15.02.99: > Ich habe mal von Hopfenkochsäcken gelesen, wo der Hopfen nicht frei in > die Würze gegeben wird, sondern wie ein Teebeutel mitgekocht wird. > Wäre ja ganz praktisch wenn man sich so hier die Vorklärung per > Whirlpool schenken könnte. Beim WP-Verfahren hat man immer die > Wartedauer bis die Restkonvektion nachgelassen hat. > > Meine Bedenken bei Venwendung der Kochsäcke: > > - Kann der Hopfen sein Aroma evtl nicht richtig entfalten? > > - Beeinträchtigt diese Methode die Eiweißbruchbildung? Bei meinen ersten Suden habe ich solche Säckchen verwendet und eigentlich keine nachteiligen Einflüsse bemerkt, allerdings auch wenig Vorteile. Zumindest bei der Verwendung von Hopfenpellets bleibt der Hopfen nur zum Teil im Sack! Übrigens mache ich nie einen großen Aufstand mit Filter etc., sondern einfach die Whirlpool-Methode und dann direkt ins Gärfaß schlauchen. Eine Windel habe ich noch nie verwendet und hatte trotzdem immer sehr schön geklärte Biere :-) Gut Sud, Alex. -- End -- Date: Tue, 16 Feb 1999 21:26:43 -0500 From: Alan McKay Subject: Reinheitsgebot diskutieren Folgendes habe ich eben bei http://www.bier-selbstgebraut.de/wwwforum/index.html gepostet, und wollte es heir auch diskutieren, wenn ihr dazu die Laune habt. cheers, -Alan Da dies mehrmals aufgetaucht ist, wuerde ich gerne die Thema diskutieren. MMN (meiner Meinung nach) braut man eigenes Bier, (zumindistens zum Teil) um das daheim selbst zu machen, was man im Laden nicht kaufen kann. Mit dem Reinheitsgebot kann man z.B. kein Frucht ins Bier tun. Wenn du ein Kirsche-Hefeweizen nie probiert hast, hast du nie gelebt. (halbe :-)) Aber ehrlich. Mit dem Reinheitsgebot brauen die dt.spr. Laendern ohne Frage Biere, die mit den besten auf der Welt mitgerechnet sein muessen. Aber solltest du dich daheim wirklich so einschraenken? Ich meine nicht. Werf mal ein Blickchen nach Belgian, um Biere zu finden, die zwar nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut sind, aber troztdem auch mit den besten auf der Welt mitgerechnet sein mueseen. Der "Geist" des Reinheitsgebots ist sowieso an sich werloren. Grosse Firmen duerfen z.B. Kunststoff ins Bier werfen. Das ist MMN Wahnsinn, und ueberhaupt nicht nach dem Geist des Reinheitsgebots. Hiermit meine ich ueberhaupt nichts boeses. Das Gegenteil. Hier bei uns waere es Toll, wenn die Brauer (Firmen) nicht so viel Dreck ins Bier tat. Aber, es geben ganz richtig viele natuerliche Zutaten (z.B. Fruchte, Hafen, ... ), die man nicht benutzen kann, solange man dem Reinheitsgebot treu bleiben will. Es ist "dem Geist" des Reinheitsgebots, dem man treu bleiben soll. Nicht etwa dem Reinheitsgebot, wie es heutzutag existiert. Vielleicht soll ich auch mal fragen, ob man daheim auch nach dem Reinheitsgebot brauen MUSS. Ist es so geregelt? cheers, -Alan -- "Brewers make wort, yeast makes beer" - Dave Miller's Homebrewing Guide http://www.magma.ca/~bodnsatz/brew/tips/ -- End -- ~~~~~~~~~~~~