Hausbrauer Forum, 19.10.98

INHALT DIESER AUSGABE:

Stefan.Markl at notes.kwu.siemens.de
      Alu-_kontra_Edelstahltöpfe_Whirlpool

TF 
      Re: Hefediebstahl

Haeseler-Partner at t-online.de (Hans Möller)
      Einkaufsgemeinschaft

Florian Kuplent 
      Re: Hefediebstahl

RTrollFN at aol.com
      Mischgas zum Zapfen


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HINWEISE, WEITERE INFORMATIONEN:
http://www.netbeer.co.at/beer/forum/

ZURÜCKLIEGENDE AUSGABEN:
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MODERATOR VOM DIENST:
Ing. Hubert Hanghofer 

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Date: Tue, 13 Oct 1998 15:22:26 +0100
From: Stefan.Markl at notes.kwu.siemens.de
Subject: =?iso-8859-1?Q?Alu-_kontra_Edelstahltöpfe_Whirlpool?

Subject:  Alu- kontra Edelstahltöpfe Whirlpool


Hallo Hausbrauerkollegen,
ich lese in den letzten beiden Ausgaben des HBF viel über
Alu- und Edelsthaltöpfen. Wenn euch Alutöpfe zu unsciher
und Edelstahltöpfe zu teuer sind, dann macht es doch einfach wie
wir in unserer Braugemeinschaft. Wir haben uns ein paar gebrauchte Kegs
besorgt. Die sind aus Edelstahl und gar nicht teuer.
(Bezugsquellen siehe HBF vom 25.05.98)
Oben ein Loch hineingesägt, unten einen 1" Kugelhahn angeschweißt
und am unteren Rand ringsherum ein paar Löcher
(ca. 40 Stück Durchmesser 10mm) gebohrt damit die Wärme
besser auf den Boden übertragen werden kann.
Zum Heizen einen Hockerkocher mit ca. 7- 10 Kw.

re: Whirlpool
Das Whirpoolprinzip funktioniert folgendermaßen:
Die Würze wird mit dem Kochlöffel oder ähnlichen in Rotation
versetzt (so schnell wie möglich) durch die Fliegkräfte in der
Würze werden die schweren Teilchen nach außen gedrückt und die 
leichteren Teilchen bewegen sich zur mitte hin. Der Würzebruch und 
Hopfen ist leichter als dir Würze. Somit setzt sich der Bruch und 
Hopfen in der mitte ab.
Bei unserer Brauanlage mit Kegs haben wir einen Ablaßhahn seitlich
angeschweißt und können dort die Würze ablassen. Dies funktioniert fast 
perfekt, nur am Schluß kammt etwas Bruch mit Hopfen mit. Dies ist aber 
kein Problem da wir nach dem Durchflußkühler nach eine Stoffwindel über 
den Einlauf des Gährgefäßes gespannt haben um noch die letzten 
Bruchrückstände aufzufangen.

Grüße
Stefan Markl



-- End --

Date: Wed, 14 Oct 1998 00:40:11 +0200
From: TF 
Subject: Re: Hefediebstahl


Hallo Ralf,


Du wolltest wissen, ob es grundsätzlich möglich ist Hefe aus
kommerziellen Bieren (Flaschenhefe) zu vermehren.

Die Antwort lautet: Ja!!

Es sind allerdings eineige Sachen zu beachten.

Denn, einige (oder viele) Brauereien setzen für die sogenannte
Flaschengärung (im kommerziellen Bereich oft speziell bei 
Weizenbieren
angewandt)

eine andere Hefe zu, als in der Hauptgärung. Oftmals handelt
es hierbei eher um untergärige als um obergärige Hefen, da die
Flaschengärung bei wesentlich niedrigeren Temperaturen durchgeführt wird. 
Eine solcheFlaschenhefe eignet sich natürlich nicht für  die 
Hauptgärung. Genau das trift z. B. für die von Dir erwähnte Schneider-Weisse 
(übrigens ein Favorit von mir) zu, wie ich im Selbstversuch feststellen mußte. Wie es sich bei der
von dir gewünschten Huber-Weisse verhält? Keine Ahnung!!


VERSUCH MACHT KLUCH!!!


Gruß; Torsten




-- End --

Date: Thu, 15 Oct 1998 09:59:09 +0200
From: Haeseler-Partner at t-online.de (Hans Möller)
Subject: Einkaufsgemeinschaft

Hallo Heimbrauer,
seit langem bin ich regelmäßiger Gast auf Huberts Home Page und verfolge
natürlich auch mit großem Interesse das HBF. Heut möchte ich meine
Anonymität beenden und mich im HBF zu Wort melden.
Zunächst möchte ich jedoch dem Mann danken, der uneigennützig sein
Wissen übers Bierbrauen kostenlos allen Interessierten zur Verfügung
stellt. Das hat mir jede Menge Zeit (z.B. Rohrschlitzläuterboden) und
auch Geld (z.B. Hefekultivierung) gespart.
Also Hubert: Vielen Dank!(Ich hoffe ich konnte ein bißchen durch den
KEG-Tip zurückgeben.)
So nun zum eigentlichen Punkt. Hausbrauen ist mein Hobby und beim Hobby
schaut man ja bekanntlich nicht so sehr aufs Geld. Aber wenn ich die
Preise sehe, für die viele Händler die Rohprodukte vertreiben, die wir
benötigen, kann einem schnell der Spaß vergehen.
Ein Rechenbeispiel:
2 kg Malz ergeben ca. 10 - 12 l Bier
2 kg Malz a 5,- DM = 					10,- DM
1 Päckchen WYeast Hefe ca. 3x verwendbar 15,-DM/3 = 	 5,- DM
Hopfen						 	 3,- DM
Schon sind wir bei 					18,- DM
Ich bin der Meinung das ist viel zu teuer und es geht auch anders.
1 kg Malz kostet einer Brauerei ca. 0,60 DM, müßte also in kleineren
Mengen für ca. 1,20 DM zu haben sein. Hopfen läßt sich in entsprechenden
Mengen direkt beim Hopfenbauer ebenfalls sehr günstig beziehen. Das
ganze läßt sich aber besser realisieren, wenn sich mehrere Brauer zu 
einer Einkaufsgemeinschaft zusammenschließen.
Also liebe Brauer aus Nordhessen, Südniedersachsen, Ostwestfalen und
Westthüringen meldet euch, um mit mir eine Einkaufsgemeinschaft und
evtl. einem Hefetauschring zu bilden.
Interessiert? Dann Email an: Haeseler-Partner at t-online.de.
Mein Name und Adresse: Hans Dieter Möller
Ringhofstraße 9 
34123 Kassel
Tel.: 0561-15403
Fax.: 0561-774475
Viele Grüße
H. D.

-- End --

Date: Fri, 16 Oct 1998 07:50:13 +0100
From: Florian Kuplent 
Subject: Re: Hefediebstahl

Hallo!

Grundsätzlich kann man natürlich den Bodensatz aus Weißbierflaschen zum
Brauen verwenden. Es gibt allerdings ein paar Einschränkungen:
- einige Brauereien verwenden zur Nachgärung in der Flasche untergärige
Hefe (also Hefe die normalerweise zur Herstellung von z.B. Pils oder
Export verwendet wird) um die Gärung auch bei niedrigen Temperaturen
sicherzustellen; das daraus gebraute WB hätte dann einen anderen
Charakter als gewünscht
- ein paar Brauereien vergären das WB im Tank und füllen dann erst auf
Flaschen ab, der Bodensatz kann dann großteils aus abgesetztem Trub
(also hauptsächlich Eiweiß) bestehen, damit läßt sich natürlich kein
Bier brauen

Noch was: die meisten Brauereien verwenden den selben Weißbierhefestamm,
so ist z.B. die Hefe von Moy und von der Staatsbrauerei Weihenstephan
die gleiche (was ziemlich überraschend ist da die beiden WB sehr
unterschiedlich sind) - es ist also nicht so wichtig von welcher
Brauerei du die Hefe beziehst (ich würde empfehlen das du einfach bei
deiner Lokalbrauerei nachfragst - sie werden dir sicher die Hefe frisch
geben)

Ein Rezept für WB findest du z.B. auf meiner Homapage:
www.home.pages.de/~kellerbrauerei
Ersetze dabei einen Teil des hellen Gerstenmalzes mit etwas dunklem
Gersten- oder Weizenmalz (ca. 10%) oder Karamalz (ca. 3%) für eine
dunklere Farbe.

Viel Spass beim Erstversuch!

Florian

-- End --

Date: Fri, 16 Oct 1998 13:22:11 EDT
From: RTrollFN at aol.com
Subject: Mischgas zum Zapfen

Werte Braukollegen

Zuerst möcht ich die deutlichen Worte von Alan unterstützen, wenn jemand
Antworten gibt, bitte fundiert, und nicht aus dem Bauch irgendwelche 
Thesen schwallen.
Nun aber zu meine Beitrag.

Ich habe mich um die Beschaffung einer CO2 Flasche bemüht, und wie Ihr 
wißt sind die Anbieter mit seriösen Preisen sehr rar.
Nachdem ich bei unserem Sauerstoffwerk nachgefragt habe und für eine 10 
Kg CO2 Flasche im Kauf 500.-DM zahlen sollte war ich sehr in sorge um 
mein Budget, das ich ja nicht im Übermaß strapazieren wollte.
Linde bietet die CO2-Flasche nur in Miete.Für fünf Jahre wollen sie 
175.-DM.
Ich habe den letzten Sud ( 80 L) in  Kegs abgefüllt, und wollte nun 
endlich zapfen.
Als spontane Lösung, ist mir die Mischgasflasche von meinem Schweißgerät
eingefallen. ich dachte mit 82% Argon und 18% CO2 kann ich zwar nicht
den Kohlensäuregehalt erhöhen, aber eine Oxidation des Bieres 
verhindern.
Im HBD wird zur Zeit immer auf  Feuerlöscher Firmen zur preiswerten
Beschaffung von Kohlensäure hingewiesen, hat jemand in Deutschland 
damit Erfahrung?
Wer hat Erfahrungen mit Sodastream Sprudel-Automat Flaschen oder 
ähnliches?

Gruß Rudi
Friedrichshafen

-- End -


       Ende HBF




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