Hausbrauer Forum, 06.04.98 INHALT DIESER AUSGABE: Wolfgang.Karin.Braun at t-online.de (Wolfgang Braun) Alternative zu gasbeheizter Sudpfanne "wolfjung" Rezept_für_dunkles_Weizenbier_ faros at eunet.at (Wolfgang L. Wedel) Pediococcus cervisiae und Brettanomyces lambicus RTrollFN Läuterboden_ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ HINWEISE, INFORMATIONEN UND ZURÜCKLIEGENDE AUSGABEN: http://www.netbeer.co.at/beer/forum/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Date: Fri, 3 Apr 1998 19:03:43 +0200 From: Wolfgang.Karin.Braun at t-online.de (Wolfgang Braun) Subject: Forum - Alternative zu gasbeheizter Sudpfanne Hallo Heimbrauer ! Allen, denen gasbeheizte Sudpfannen zu gefährlich sind, möchte ich einen Tip geben - Es gibt eine einfache und billige Lösung: Oma's alter Wasch- u. Wurstkessel! Voraussetzungen : Kaminanschluss (oder im Freien brauen) Holzvorrat Mein Kessel hat ein Volumen von ca. 70 Liter und wiegt ca.120 kg. Er ist mit 2 Griffen für 2 Personen relativ leicht zu transportieren. Der Brennraum ist mit Schamott ausgemauert und die eigentliche Pfanne (emailliertes Blech) kann leicht zum Säubern und völligen Entleeren herausgenommen werden. Tips zum Brauen : Um die Rasttemperaturen punktgenau einzustellen, verwendet man für das Feuer dünne Weichholzscheite (brennen schnell ab und hinterlassen keine Glut). Durch das hohe Wärmespeichervermögen der Schamottmauerung kann die Temperatur leicht gehalten werden. Zum Würzekochen verwendet man dickere Hartholzscheite (hoher Brennwert). Die Pfanne muß bei der Befeuerung midestens 3/4 voll sein - Anbrenngefahr! Beim Würzekochen muß bis zum sprudelnden Kochen deswegen auch gerührt werden! Wasser für Nachgüsse werden rechtzeitig in einem Einmachtopf erhitzt. Da die Würze beim Kochen leicht überläuft, wird aus dem Läuterbottich nachlaufende kühlere Würze zum "Beruhigen" verwendet. Als Läuter- u. Gärbottich verwende ich einen würfelförmigen 80-Liter-Kunststoff-behälter mit Ablasshahn am Boden (Bei einer Darmgrosshandlung(!) organisiert). Als Läuterboden habe ich mit dem Winkelschleifer ein 1 mm dickes Edelstahlblech eingepasst, in das ich ein paar tausend Löcher, 1,5 mm Duchmesser, gebohrt habe. Im Fachhandel gibt es dazu spezielle V2A-Bohrer und Kühlschmiermittel. Arbeitaufwand : ca.3 Abende Vorteil : konkurenzlos einfach zu säubern und montieren Also worauf wartet Ihr noch ? - Auf dem nächsten Flohmarkt, beim Sperrmüll oder natürlich bei Oma unbedingt nach einem Kessel Ausschau halten ! Und dann...Guten Sud ! Wolfgang Braun -- End -- Date: Fri, 3 Apr 1998 08:26:11 +0200 From: "wolfjung" Subject: =?ISO-8859-1?Q?Rezept_für_dunkles_Weizenbier_ Wer kann mir ein erprobtes Rezept für dunkles Weizenbier oder dunklen Weizenbock verraten? Im voraus schon herzlichen Dank. Wolfgang -- End -- Date: Thu, 02 Apr 1998 19:33:35 GMT From: faros at eunet.at (Wolfgang L. Wedel) Subject: Pediococcus cervisiae und Brettanomyces lambicus On Mon, 30 Mar 1998 18:40:34 +0100, you wrote: >An dieser Stelle eine Frage an Wolfgang: >Wo bekomme ich die von Dir eingesetzen "Pediococcus cervisiae" und >"Brettanomyces lambicus" Kulturen her? Sind von "Yeast Lab" Nr. 3200 und 3220; gibt's z. B. bei: Humlegardens Ekolager (Schweden) S-18696 Vallentuna Tel.: +46-8 512 357 58 Fax: +46-8 512 357 51 http://www.humle.se/prislista.html Liebe Grüße Wolfgang -- Wolfgang L. Wedel Vienna/Austria faros at eunet.at -- End -- Date: Mon, 30 Mar 1998 14:55:03 EST From: RTrollFN Subject: =?ISO-8859-1?Q?Läuterboden?Content-type: text/plain; charset=ISO-8859-1 Hallo Kollegen Vielen Dank an Walter, für die ausführliche Darstellung seines Läuterbodens. Ich wollte hierzu meine Meinung kundtun. Das Verfahren in einem beheizten Topf zu maischen, ist für mich unverständlich. Dauerndes Umrühren, dient der Körperertüchtigung, nicht aber dem Biergeschmack. Mit einem isolierten Maische- Läuterbottich nach Hubert's Vorlage, ist meiner bescheidenen Meinung nach das Beste was ich kenne. Ich rühre nur nach dem Zubrühen, und die Geschwindigkeit der Verzuckerung, verblüfft mich immer wieder. Ich wundere mich, daß es noch Leute gibt, die nach dem "Kesselinfusions-Verfahren" arbeiten. Ich habe mir einen isolierten Edelstahlbehälter gemacht, mit quadratischer Grundfläche von 30 x30 cm und 70 cm Höhe.Über dem Läuterboden habe ich einen 1" Stutzen mit einem Hahn, um Dickmaische abzulassen, für die Dekoktion. Einen Läuterboden aus geschlitztem Edelstahlblech habe ich mit 10 mm Bodenabstand eingelegt, unter dem Läuterboden ist ein Abflußrohr, für die Würze eingeschweißt. Durch die geringe Grundfläche ergibt sich bei 63L Inhalt ein tiefes Treberbett. Ich bin der Meinung, daß der Bottich bis ca 15 Kg Schüttung locker verkraftet. Zu Timos Frage nach Liste einer Mälzerei, oder Hopfenbauern möchte ich auf Hubert's Seite hinweisen, Hubert nimmt jederzeit neue Bezugsquellen in seine Seite auf, wie ich selber erfahren konnte. Mälzereien findet man in den gelben Seiten, bisher bin ich auch bei Abnahme von 20-30 Kg sehr freundlich behandelt worden, (0,85 DM/Kg plus MwSt Pilsener Malz, 1,20 DM Caramünch). Bei Hopfen kann ich immer noch auf Farma-Import verweisen. Gruß Rudolf vom Bodensee -- End -- ~~~~~~~~~~~~